Henrik Kristoffersen liegt nach dem ersten Durchgang beim Nachtslalom in Schladming in Führung. Der Norweger legte Dienstagabend im ersten Durchgang mit Startnummer eins eine Bestzeit von 54,19 Sekunden auf die eisige Piste der Planai. Dicht dahinter liegt ÖSV-Ass Manuel Feller (+0,21) auf Platz zwei. Dritter nach dem ersten Lauf ist der Schweizer Loic Meillard (+0,30).

Ein Wörtchen um Platz eins mitreden möchte auch der zweifache Saisonsieger Lucas Braathen, der als Vierter einen Rückstand von 57/100 Sekunden aufweist. Zweitbester Österreicher ist Olympiasieger Johannes Strolz als Neunter (+1,31), der Vorarlberger hat in dieser Saison erst einmal das Ziel gesehen. Marco Schwarz belegte auf nachlassender Piste und nach fehlerhafter Fahrt vorerst Rang zwölf (+1,50). Den Sprung in Durchgang zwei schafften auch Fabio Gstrein (+2,24/Rang 16 nach 45 Läufern) und Adrian Pertl (+2,32/18.). Dominik Raschner schied aus.

Kristoffersen vor Rekordsieg

Wenn Kristoffersen tatsächlich gewinnen sollte, wäre er der alleinige Rekordsieger in Schladming. Der Norweger (28) liegt derzeit mit Benjamin Raich mit vier Erfolgen gleichauf. Doch Feller will dem einen Riegel vorschieben. Der Tiroler kündigte für den finalen Lauf auf der Planai “volle Attacke” an. Im Vorjahr wurde Feller Dritter. In Kitzbühel musste der ÖSV-Läufer nach Halbzeitführung im zweiten Durchgang noch den Ausfall hinnehmen. Dennoch: “Die Devise bleibt die gleiche. Zum Zweiter werden stehe ich sicher nicht am Start”, erklärte Feller, der sich auf eine unruhige Piste einstellte. “Durch den Schneefall ist das Eis relativ aufgefeuchtet. Da kommen jetzt so feine Rippen, wo man nicht mehr so leicht auf Zug kommt.”

Strolz hofft unterdessen auf sein bestes Saisonergebnis, hat er doch mit Rang zwölf in Wengen bisher nur ein Resultat stehen. “Ich bin einen ganz guten Durchgang gefahren. Jetzt möchte ich im zweiten noch einmal voll konzentriert eine beherzte Fahrt durchziehen.” Simon Rueland (33.) und Michael Matt (35.) verpassten den Sprung ins Finale, Dominik Raschner schied aus. Das gleiche Schicksal erlitten rund 20 Fahrer, darunter der deutsche Vorjahressieger Linus Straßer, der bereits am zweiten Tor einfädelte. Der Franzose Alexis Pinturault durfte als 31. ebenfalls vorzeitig seinen Arbeitstag beenden.