eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt hält eingangs fest: Jeder kann sich selbst im Internet ein Bild von jenem luxuriösen „Columbia Beach Resort“ in Zypern machen, in dem Andreas Babler vor dem SPÖ-Parteitag weilte. Für Jugendforscher und eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier zeugt Bablers Urlaub schlicht von einer „moralischen Empfindungslosigkeit“ des sozialdemokratischen Parteichefs. „Er präsentiert sich als einfacher, unprätentiöser Mensch, den materielle Dinge nicht interessieren.“ Das passe dazu gar nicht.

Hier weilte BablereXXpressTV

Politologe Ralph Schöllhammer (Webster University), der auch häufiger Studio-Gast in englischsprachigen Medien ist, fühlt sich an Klimakleber erinnert, „die einen Gerichtstermin verpasst haben, weil sie auf Urlaub in Bali waren.“ Er ortet hier einen „Narzissmus der sich selbst als gut Empfindenden“. Wer so denke, glaube, er „darf sich selbst mehr herausnehmen“. So  rechtfertigte auch John Kerry, der Sondergesandte des US-Präsidenten für das Klima, seine zahlreichen Flüge im Privatjet damit, dass er ja gleichzeitig so viel für das Klima macht“.

Heinzlmaier sieht einen „Zusatzschaden“ vor dem SPÖ-Parteitag, denn „die Selbstschädigung der SPÖ“ sei bereits im vollem Gange, vor allem durch eine „woke Politik der offenen Fluchtrouten, mit der sich Babler von den Arbeitern und der unteren Mittelschicht abwendet. Der Parteichef werde „diesen Widerspruch nicht auflösen können. Die FPÖ wird daher weiter dazugewinnen.“ Viele in der SPÖ, die sich heute als „Arbeiterelite“ sehen, hätten in Wahrheit vor ihrem Weg in die Politik „noch nie gearbeitet – wie etwa die SPÖ-Nationalratsabgeordnete Julia Herr“.

Migration: Nationale Lösungen angesagt, wenn die EU scheitert

Anders als Andreas Babler meint, sei nicht „a woarme Mahlzeit“ Kernaufgabe des Staates, sagt Schöllhammer, sondern schlicht die Sicherheit des Staates. Mit Blick auf die Abwendung der illegalen Migration scheitert daran bis heute die Politik in Österreich und in der EU. Auch in Deutschland werde „gar nichts passieren“, sagt Schöllhammer. Im Gegenteil: Das neue Einbürgerungsgesetz erleichterte nochmals den Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft. Der Politologe hält es für legitim zwischen der Herkunft der Migranten zu unterscheiden. Immerhin seien ja auch die Ausschreitungen im vergangenen Jahr in Paris nicht von Vietnamesen und Juden ausgegangen. Straffälligkeit, ein Land, das ich nicht respektiere.

Besonders verheerend sei es, immer nur von den „komplizierten großen Lösungen im Rahmen der EU“ zu sprechen, kommentiert eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt. Viktor Orban hat unerlaubterweise ein Auffanglager und einen Zaun errichtet. Dafür wurde er von der EU gerügt, doch es war ihm egal. Heinzlmaier ist sich sicher: „Von den permanenten Fehlern der Politik lebt die FPÖ. Sie muss nichts dazu machen.“

Über das, und über noch viele weitere brennheiße Themen wird auf eXXpressTV und eXXpress.at diskutiert.