Zum zweiten Mal gehen ab Sonntag die ATP Finals der besten acht Herren am Schauplatz Turin in Szene. Mit einem Rekordpreisgeld von 14,75 Millionen Dollar bzw. 4,74 Millionen Dollar für einen auch in der Vorrunde ungeschlagenen Champion wäre das der bestbezahlte Triumph aller Zeiten im Tennis. Nicht am Preisgeldkuchen mitnaschen kann die Nummer eins, Carlos Alcaraz, der wegen einer Bauchmuskelverletzung absagen musste. Auch Vorjahressieger Alexander Zverev fehlt verletzt.

Angeführt wird das Feld vom 36-jährigen Spanier Rafael Nadal, der sich für das auch als “Masters” bekannte Event zum bereits 17. Mal qualifiziert hat. Gewonnen hat es Nadal noch nie, 2010 und 2013 stand er jeweils in den Endspielen. Der Spanier will den Spuk beenden, die Vorzeichen stehen jedoch auch dieses Jahr schlecht für den 22-fachen Major-Sieger.

Nadal zeigt sich pessimistisch

Der kürzlich erstmals Vater gewordene Nadal hatte sich zuletzt nach seinem Auftakt-Aus in Paris gegen Tommy Paul selbst wenig optimistisch geäußert. “Es ist schwierig, mir vorzustellen, dass ich jetzt zu den ATP Finals fahre und meine Form dort gut genug ist, um ein Turnier zu gewinnen, dass ich nie zuvor gewonnen habe”, so der Superstar. Es fehle ihm an Matches sowie auch an Trainings.

Djokovic und Medwedew gelten als Favoriten

Die Favoriten sind in der Gesetztenliste weiter hinten zu finden: Allen voran Wimbledonsieger Novak Djokovic, der zwei Grand Slams dieses Jahr wegen seiner Nichtimpfung gegen das Coronavirus auslassen musste, und Vorjahresfinalist und Wien-Sieger Daniil Medwedew. Der “Djoker” aus Serbien ist auch schon zum 15. Mal beim Saisonkehraus der ATP dabei und hat das Event bereits fünf Mal gewonnen (2008, 2012 bis 2015).