Als die Polizei das Opfer am Samstagmorgen vor seinem Haus fand, hatte es mehrere Stichwunden am Körper. Es handelte sich um Samantha Woll, die Vorstandsvorsitzende der Isaac Agree Downtown Synagoge in der Innenstadt von Detroit (Michigan). Woll war eine prominente Persönlichkeit in der jüdischen Gemeinde. Sie setzte sich für gute Beziehungen zwischen Juden und Muslimen ein. Entsprechend groß ist die Bestürzung. „Wir sind schockiert und traurig“, teilte die Synagoge auf Facebook mit.

Der Bürgermeister von Detroit, Mike Duggan, war „am Boden zerstört“, als er vom Tod einer der „großen jungen Führungspersönlichkeiten“ der Stadt erfuhr.amanda_giese/Instagram

Zunächst waren Polizeibeamte am Samstagmorgen wegen einer am Boden liegenden Person verständigt worden. Als sie am Tatort ankamen, fanden sie eine „Blutspur“, die zu Wolls Haus führte. Das Verbrechen hat vermutlich in ihrem Haus stattgefunden: Das Detroit Police Department geht davon aus, wie es berichtet. Mittlerweile ermittelt die Mordkommission, unterstützt vom FBI.

Die prominente Detroiter Synagogenleiterin Samantha Woll (40) wurde am Samstagmorgen vor ihrem Haus erstochen aufgefunden.amanda_giese/Instagram

„Mein Herz bricht“, sagte Gouverneurin Gretchen Whitmer. „Samantha Woll war eine Lichtquelle, ein Leuchtturm in ihrer Gemeinde, die hart daran arbeitete, Michigan zu einem besseren Ort zu machen.“ Der Bürgermeister von Detroit, Mike Duggan, sagte, Wolls Tod habe „eine große Lücke in der Detroiter Gemeinde hinterlassen“. Die Generalstaatsanwältin von Michigan, Dana Nessel, erklärte auf Facebook: „Sam war der freundlichste Mensch, den ich je gekannt habe. Sie wurde von ihrer aufrichtigen Liebe zu ihrer Gemeinde, ihrem Staat und ihrem Land angetrieben.“

Woll (dritte von links) war Berichten zufolge eine in der Politik vernetzte Leiterin der Isaac Agree Downtown Detroit Synagogue.amanda_giese/Instagram

Die Ermittlungen laufen, man kennt zurzeit weder den Täter, noch das Motiv. Aber angesichts des aktuellen Klimas besteht zurzeit der Verdacht, dass Woll wegen ihrer jüdischen Herkunft zur Zielscheibe eines Angriffs wurde.