In der Slowakei ist im wahrsten Sinne des Wortes der Bär los. Nachdem erst am vergangenen Wochenende ein Schwammerlsucher und ein Wanderer von Bären angegriffen und verletzt wurden, hat nun ein slowakischer Waldarbeiter im Norden des Landes unliebsame Bekanntschaft mit einem Braunbären gemacht. Der Vorfall ereignete sich in einem dicht bewachsenen Waldstück in der Gemeinde Kvacany, fernab von bewohntem Gebiet, schilderte eine Sprecherin der staatlichen Naturschutz-NGO SOPSR am Donnerstag der Nachrichtenagentur TASR: “Der Bär ist auf einem engen Waldweg in steilem Gelände laufend gegen den Waldarbeiter gestoßen.”

Opfer stürzte über steilen Hang in die Tiefe ab

Das Opfer soll daraufhin über einen steilen Hang in die Tiefe eine gestürzt sein und sich dabei mehrere Rippenbrüche sowie Prellungen zugezogen haben. Der Arbeiter wurde schwer verletzt ins Spital eingeliefert. Noch am Abend kündigte der sozialdemokratische Parlamentspräsident Peter Pellegrini an, für kommenden Dienstag eine Sondersitzung des Parlaments anzuberaumen, da sich die Zusammenstöße zwischen Menschen und Braunbären zuletzt gehäuft haben. “Der Staat muss in erster Linie das Leben und die Gesundheit der Menschen schützen und erst dann jenes der Raubtiere”, so Pellegrini. Bereits Mitte März hatte sich ein Bär ins Stadtgebiet der Kleinstadt Liptovsky Mikulas verirrt und fünf Personen verletzt.