Für Deutschlands Verteidigungsminister, Boris Pistorius, sei die Operationen der ukrainischen Streitkräfte in Russland durchaus akzeptabel. Die Situation, dass das angegriffene Land während in das Territorium des Gegners eindringt, um zum Beispiel dessen Nachschublinien abzuschneiden, sei völlig normal betonte er am Freitag laut der “Deutschen Welle”. Im Kreml kam die Aussage nicht gut an, im Gegenteil: Abrupt folgte die nächste Drohung.

“Der deutsche Verteidigungsminister hat, ohne groß darüber nachzudenken, etwas über militärische Operationen auf unserem Gebiet gesagt”, so Putin-Vertrauter Dimitri Medwedew. Und betont: “Er ist sicher neidisch auf den Ruhm der Kriegsherren des Dritten Reiches. Nun, eigentlich müsste er sich an ein historisches Omen erinnern. Der Deutsche, der Russland angreifen will, muss auf unsere Parade in Berlin gefasst sein.”

Selenskyjs Gegenoffensive

Inzwischen soll laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj die Gegenoffensive der Ukraine begonnen haben. Truppenbewegungen sollen angeblich wenige Kilometer südöstlich der 760.000-Einwohner-Stadt Zaporizhzhia feststellbar sein, berichten regierungsnahe Medien in Kiew. Allerdings meinen andere Quellen aus der Ukraine: Dieser jetzt stattfindende Angriff in der Region Zaporizhzhia sei nur ein Ablenkungs-Manöver von der tatsächlich geplanten Groß-Offensive. Ob die groß angekündigte Gegenoffensive also tatsächlich begonnen hat, oder weiter auf sich warten lässt, kann aktuell nicht bestätigt werden.