Nächste Millionen-Pleite: Traditionsbetrieb muss schließen!
Es ist das bittere Ende eines Familienbetriebs, der seit den 1950er-Jahren das Wirtschaftsleben im Raum Krems mitgeprägt hat. Über das Vermögen der Kugler GmbH wurde am Landesgericht Krems ein Konkursverfahren eröffnet – und wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilt, ist eine Rettung ausgeschlossen. Für die 43 Mitarbeiter bedeutet das: Sie müssen sich an das AMS wenden.
Der Installationsbetrieb Kugler war von Anfang an dort gefragt, wo Infrastruktur fehlte: von Orts- und Hauswasserleitungen bis hin zur Installation von Milchsammelstellen. 2016 folgte der Generationenwechsel: Jürgen Kugler übernahm von Vater Wilhelm Kugler und Mutter Katharina die Geschäftsführung.
Doch trotz der starken Tradition und zweier Standorte – in Krems und im nahen Gföhl – geriet die Kugler GmbH zunehmend unter Druck. Zwar konnten die Gehälter noch bis Oktober 2025 bezahlt werden, doch zuletzt fehlten Umsatz, liquide Mittel und Zukunftsperspektive.
Gläubiger fordern Millionensumme
Die Gründe für den Absturz sind laut AKV vielfältig; eine massive Krise der Bauwirtschaft, gestiegene Personal- und Energiekosten sowie gescheiterte Investorengespräche.
Die Kombination aus wirtschaftlichem Druck und fehlender finanzieller Entlastung machte eine Weiterführung unmöglich. Hinzu kommt eine betriebseigene Liegenschaft, die mit Pfandrechten belastet ist – ihr tatsächlicher Wert muss erst ermittelt werden.
Neben den Beschäftigten trifft die Insolvenz auch rund 50 Gläubiger, die gemeinsam rund 1,9 Millionen Euro fordern, berichtet die Heute. Ein Betrag, der die geringe Chance auf eine Sanierung unterstreicht. Entsprechend klar ist die Linie der Firmenleitung: Weder eine Fortführung noch ein Sanierungsverfahren werden angestrebt. Die Kugler GmbH wird geschlossen und liquidiert.
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