Japan war am Sonntag nach dem sensationellen 2:1 Sieg gegen Costa Rica gefordert. Für die Asiaten war die Ausgangslage glänzend. Mit einem weiteren Erfolg wollte man den nächsten Schritt Richtung Achtelfinale machen. Für Costa Rica ging es darum, Wiedergutmachung nach der 0:7 Pleite gegen Spanien zu betreiben. Japan versuchte von Beginn an, hoch anzulaufen und das Aufbauspiel von Costa Rica zu stören. Das gelang dem Deutschland-Bezwinger. Costa Rica konnte keine Torgefahr ausstrahlen. Allerdings tat sich auch Japan schwer, Möglichkeiten zu kreieren.

Ein Abschluss von Joel Campbell in der 35. Minute, der aber weit neben das Tor ging war aus Sicht von Costa Rica noch die gefährlichste Gelegenheit. Nach einer schwachen ersten Halbzeit konnte man nur auf Steigerung in den zweiten 45 Minuten hoffen. Japan hatte zwar mehr vom Spiel. Dennoch war es eine insgesamt müde Vorstellung.

Costa Rica überrascht gegen Japan

Moriyasu schien einsichtig, und wechselte zweimal. Hidemasa Morita testete wenige Sekunden nach Wiederbeginn Costa-Ricas-Stargoalie Keylor Navas, der den Schuss zur Seite klärte (46.). Nach fünf Minuten in Hälfte zwei hatten die Asiaten mehr Torgefahr als in 45 Minuten zuvor ausgestrahlt.

Großchancen sahen die 41.479 Zuschauer im Ahmed bin Ali Stadium von Al Rayyan aber weiter nicht, weil die Zentralamerikaner ihr Vierermittelfeld zunehmend als zweite Abwehrreihe vor der Fünferabwehr positionierten. In der 70. Minute zog Junya Ito vielversprechend aufs Tor, doch Francisco Calvo bewahrte sein Team mit einem Gelbfoul Zentimeter vor dem Strafraum vor dem drohenden 0:1. Der folgende Freistoß brachte nichts ein.

Es kam, was lange unvorstellbar schien: Morita leistete sich einen folgenschweren Ballverlust, Yeltsin Tejede bediente Fuller, der den unbeschäftigten Shuichi Gonda mit einem haltbar scheinenden Schuss bezwang. Es war die Entscheidung, weil Navas in der hektischen Schluss-Drangphase der Japaner das 1:0 festhielt.