“Energie AG senkt Strompreis und wendet Rechtsstreit ab”: eine aktuelle Schlagzeile – und schön für die Linzer, wo jetzt 300.000 Verbraucher aus dem Großraum 15 Millionen Euro Stromgebühren zurück bekommen, zwischen 25 und 100 Euro pro Kopf.

Und was macht Wien? Business as usual – sehr zum Ärger der Stromkunden. Nach der frohen Botschaft über die Genehmigung einer Zwei-Milliarden-Beihilfe durch die EU schröpfen Bürgermeister Ludwigs Energie-Manager weiter ihre Kunden. Gerade ist den Verbrauchern wieder die unerfreuliche Post ins Haus geflattert. Der sogenannte Tarif “Optima” koste ab sofort zwölf Cent mehr pro Kilowattstunde. Begründet wird dies seitens des Unternehmens mit dem Energiepreisindex und dem Verweis darauf, dass es bei dem neuen Tarif einen Rabatt gibt.

Strompreise sinken überall - nur nicht in Wien

Das ist eindeutig gegen den landesweiten Trend. Überall purzeln jetzt die Strompreise und reagieren damit auf sinkende Preise an den Strombörsen. Aktuell kündigte dies am Mittwoch auch die Stadt Wels (OÖ) an. Außer Wien hinkt nur noch Klagenfurt dieser Entwicklung hinterher.

Wie schlecht es um Wien bestellt ist, verdeutlicht die Begründung der EU für die Genehmigung der Beihilfe über zwei Milliarden Euro. Seit August 2022 kämpfe die Bundeshauptstadt gegen Liquiditätsengpässe. Deshalb würden ab Mai Kredite zu vergünstigten Zinssätzen gewährt. Bis 2025 können daraus verbilligte Kredite abgerufen werden.

Ob auch die Verbraucher irgendwann davon profitieren werden, scheint angesichts der jüngsten Entwicklungen ungewisser denn je.