“Komplett Schluss. Ich habe gekündigt, was die Gemeinde kündigen kann“, mit diesen Worten erklärte Alfred Lengler (CSU), Bürgermeister von Gachenbach im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, beide Asylunterkünfte der Gemeinde zu schließen. Im Gespräch mit der “Welt” hieß es, dass sich offenbar die meisten der 2300 Einwohner bereits von den Migranten terrorisiert fühlen.

"Gebäude wird weggerissen"

Eine der beiden Asylheime sei zwar Privateigentum, der Eigentümer “hat seinen Vertrag jedoch ebenfalls nicht verlängert. Bereits Ende November ist Schluss”, so Lengler. Und weiter: “Die Gemeinde beendet die Unterbringung zum 1. März. Danach wird das Gebäude abgerissen.”

Alfred LenglerGemeinde Gachenbach

Probleme haben 2019 begonnen

Bislang setzen die Landkreise ihre Gemeinden zwar in die Pflicht, eine festgelegte Anzahl von Migranten aufzunehmen. Gachenbach plant jedoch, sich von dieser Verpflichtung zu lösen. “Und wenn der Landrat kommt und sagt, ich brauche eine Unterkunft, dann werde ich sagen: Such dir welche, aber nicht bei uns”, betonte Lengler.

Die Einwohner der Gemeinde klagen bereits seit 2019 über Probleme mit Migranten – diese reichen von Einbrüchen über Gewalt bis hin zur sexuellen Belästigung. “Sogar bei der Trauerfeier für den Feuerwehrchef haben afrikanische Migranten einige Frauen belästigt und versucht, sie zu küssen”, hieß es abschließend.