In einem privaten Naturschutzpark in Namibia wurden zwei Nashörner getötet, wie der Manager des Ghaub-Parks, Joachim Rust, am Sonntag mitteilte
Ein totes Nashorn mit dem Namen Zanna, das von den Besitzern als verwaistes Baby großgezogen worden war, wurde demnach von Rangern am 16. Mai tot aufgefunden. Das Tier sei erschossen und seine Hörner abgehakt worden.
Das 13 Monate alte Kalb des getöteten Nashorns sei seit dem Angriff verschwunden, eine intensive Suche sei im Gange, sagte Rust. Nashornkälber werden bis zum Alter von 18 Monaten mit Muttermilch gefüttert.

Nashorn starb an den Folgen seiner Verletzungen

Ein weiteres Nashorn, das von den Wilderern angeschossen worden war, wurde zwei Tage später und fünf Kilometer weiter entfernt tot aufgefunden. „Das arme Tier starb über einen längeren Zeitraum an seinen Verletzungen und muss enorme Schmerzen erlitten haben“, sagte Rust. In den Stunden vor seinem Tod habe das Nashorn nach Angaben des Managers seinen Körper immer wieder an Bäumen gerieben, wohl um seine Schmerzen zu lindern.

Es gibt weltweit nur noch 5 verschiedene Nashornarten, alle sind durch Wilderei vom Aussterben bedroht.Pexels

In Afrika werden jedes Jahr hunderte Nashörner wegen ihres Horns getötet, obwohl der internationale Handel mit Horn verboten ist. In Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin jedoch beliebt und kostet etwa so viel wie Gold. In Afrika soll es nur noch rund 20.000 Breitmaulnashörner und 5.000 Spitzmaulnashörner geben. Die EU will den Kampf gegen illegalen Elfenbeinhandel verschärfen.

 

(APA/red.)