Pride-Nächte haben sich in der National Hockey League mittlerweile etabliert. Alle 32 NHL-Clubs wollten damit ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Toleranz setzen. Bei den Boston Bruins und den Columbus Blue Jackets standen die Pride-Nächte unter dem Motto “Hockey Is For Everyone” (Deutsch: Hockey ist für alle).” So sind einige Spieler beim Aufwärmen mit Trikots in Regenbogenfarben aufgelaufen – oder sie tapten ihre Schläger mit einem Regenbogen-Tape.

Doch einige Spieler stellten sich quer – sowohl aus politischen als auch religiösen Gründen. Das berichtete “NBC News”. Auch die New York Rangers wollten zusammen mit den Minnesota Wilds eine Pride-Nacht veranstalten. Doch diese Aktion ging nach hinten los, denn niemand lief in Regenbogen-Farben auf.

NHL zieht Schlussstrich

Die Pride-Nächte sorgten für mächtig Diskussionsstoff. Nun hat sich Bill Daly, der stellvertretende NHL-Kommissar zu Wort gemeldet. Gegenüber APnews tritt ein Verbot sämtlicher Themen-Nacht-Ausrüstungen in Kraft. Das beinhaltet auch LGBTQ-Symbole.

Nicht alle Eishockey-Spieler sind mit dieser Entscheidung einverstanden. So kündigte Scott Laughton (Lehigh Valley Phantoms) gegenüber Outsports, einem Sportnachrichtenkanal mit mit LGBTQ-Themen bereits an: “Ihr werdet mich wahrscheinlich trotzdem mit dem Pride-Tape an diesem Abend sehen.” Outsports kritisierte das Vorhaben der NHL. Laut dem Blatt würde es sich um eine “Don’t Say Gay’ Policy” und “die erdrückendste, LGBTQ-feindliche Politik, die jemals eine Profisportliga in Nordamerika erlassen hat”, handeln. Die Spielergewerkschaft NHLPA hat sich bislang noch nicht geäußert.