Das IVI wurde 1997 auf Betreiben der UNO gegründet und hat seinen Sitz in Seoul, Südkorea. Seit 2022 hat es auch eine Niederlassung in Wien. Von der Mitgliedschaft erhoffen sich die Befürworter Vorteile bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und zukünftigen Pandemien. “Impfungen gehören zu den größten Errungenschaften der vergangenen Jahrhunderte”, sagte die ÖVP-Abgeordnete Juliane Bogner-Strauß. SPÖ-Mandatar Mario Lindner betonte, dass man den gesundheitspolitischen Herausforderungen nur mit internationaler Zusammenarbeit begegnen könne.

Die FPÖ kritisierte dagegen die Kosten für die Mitgliedschaft und den Amtssitz des Instituts in Österreich. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt laut Regierung rund 800.000 Euro. Dagmar Belakowitsch (FPÖ) kritisierte zudem, dass sich auch Unternehmen und Stiftungen an dem Institut beteiligen könnten und somit die Pharmaindustrie “einen gewissen Einfluss” darauf bekäme. Ihr Parteikollege Gerald Hauser warf der Regierung vor, die Bevölkerung in der Pandemie “in Angst und Schrecken” versetzt zu haben.

Diese Vorwürfe wiesen ÖVP und Grüne scharf zurück. Der ÖVP-Wissenschaftssprecher Rudolf Taschner bezeichnete die Aussagen der FPÖ als “infam”. Der Grüne Ralph Schallmeiner warf den Freiheitlichen vor, selbst Angst und Schrecken zu verbreiten, indem sie vor Impfungen warnen würden. “Das ist nicht nur wissenschaftsfeindlich, sondern menschenfeindlich”, so Schallmeiner.