Naturschützer blockierten Hochwasserschutz in Hallein
Der Naturschutzbund hatte mit einem Einspruch verhindert, dass in Hallein ein wichtiges Projekt zum Hochwasser-Schutz rechtzeitig umgesetzt werden konnte. Sie hatten demnach Sorge um das Landschaftsbild. Die Flut vom Wochenende hätte so allerdings verhindert werden können.
In Salzburg ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob die Flut-Schäden in Hallein hätten verhindert werden können. Schon einmal, im Jahr 1976, hatte der Kothbach große Teile der Innenstadt verwüstet. 2014 reichte dann die Lawinen- und Wildbachverbauung ein Schutzkonzept ein, 2016 war die Finanzierung gesichert.
Mit dem Bau des sechs Millionen Euro teuren Projekts wurde allerdings nach einem Einspruch des Naturschutzbundes verzögert erst im Vorjahr begonnen. Die Naturschützer sahen das Landschaftsbild in Gefahr, die Einsprüche wurden später vom Verwaltungsgerichtshof abgewiesen.
Hochwasserschutzprojekt wurde von Naturschutzbund blockiert
Nach Ansicht von der auch für Hochwasserschutz zuständigen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hätten etwa die Schäden in Hallein verhindert werden können, hätte der Naturbund das Schutzprojekt nicht beeinsprucht.
“Hallein wäre zu verhindern gewesen, wenn dieses bewilligte und ausfinanzierte Projekt gebaut worden wäre”, betonte Köstinger. Es sei an der “Zeit für Schutzprojekte dieser Art auch andere Rahmenbedingungen an den Tag zulegen, was vor allem auch die Möglichkeit von Parteienstellung und Einsprüchen betrifft”.
“Klimaschutz und Hochwasserschutz sind kein Entweder-oder”, meinte Köstinger. Es brauche beides. “Die Investition in Schutzmaßnahmen für Menschen und Güter hat hohe Priorität. Die Menschen an Ort und Stelle haben nicht das geringste Verständnis für Einsprüche von NGOs, die jahrelange Verzögerungen bei Schutzprojekten zur Folge haben”, sagte die Ministerin der APA.
“Tatsache ist, dass das Projekt verzögert worden ist. Hätte man es wie geplant begonnen, wären heute zwei Drittel der Maßnahmen umgesetzt gewesen. Die Innenstadt würde dann jetzt anders ausschauen”, meinte der Bürgermeister von Hallein, Alexander Stangassinger (SPÖ). Von Schuldzuweisungen halte er aber nichts.
Laut ihm dürften die durch den ausufernden Kothbach angerichteten Schäden in die Millionen gehen. “Es wird Wochen bis Monate dauern, um das tatsächlich in Euro beziffern zu können.” Alleine aufseiten der Stadt seien etwa das Keltenmuseum und die Salzberghalle betroffen. Teile der Sommerrodelbahn und der Lifttrasse am Zinkenkogel wurden durch Muren weggerissen. (APA/red)
Kommentare
es ist im Vergleich der gestrigen TV Nachrichten (Puls4, ServusTV, ORF …) schön zu sehen wie der öffentlich rechtliche Oppositionssender ORF seinem Ruf wieder vollends gerecht wurde.
ORF = Offensichtlich+ Regelmäßig+Falsch
Einen Hochwasserschutz zu verhindern weil das nicht schön ausschaut, ist grenzdebil. Die Politiker, die das entschieden hatten sind einfach nicht ganz bei Verstand. Ein Naturschutzbund hat keine demokratische Legitimation und daher hoffentlich dort nichts zu entscheiden.
Der Naturschutzbund hat Einspruch erhoben und dadurch eine Errichtung verhindert.
So desaströs kann grünes Denken sein.
dieser Bericht wird sicherlich nur im eXXpress zu finden sein….
Nö. steht auch im ORF: https://salzburg.orf.at/stories/3113239/
Es ist nicht die erste Glanzleistung der selbsternannten “Umweltschützer” und es wird nicht die letzte bleiben. Bisheriger Rekord: New Orleans. In den Sechzigern plante die Regierung den notwendigen Hochwasserschutz, der von der Initiative “Save the Wetlands” verhindert wurde. Ergebnis ist bekannt. Die Grünen haben es immer gut gemeint. Gut gemeint ist allerdings das Gegenteil von gut gemacht!