2022 gewann ein Dokumentarfilm mit seinem Namen einen Oscar. In dem Film spricht Kremlkritiker Alexey Nawalny über seine Botschaft an das russische Volk, falls er getötet wird.

Jetzt ist der Putin-Kritiker tot. Er zahlte den ultimativen Preis für seinen Widerstand, dafür, dass es er dem Regime in Moskau die Stirn bot. Unter ständiger Überwachung durch Putins Sicherheitsdienste überlebte Nawalny eine beinahe tödliche Vergiftung mit dem Nervengift Nowitschok, kehrte jedoch trotzig nach Russland zurück, anstatt im komfortablen Exil zu bleiben. Bei seiner Rückkehr nach Moskau wurde er sofort verhaftet.

"Euer König ist nackt"

„Ich möchte sagen, dass euer König nackt ist, und nicht nur ein kleiner Junge darüber schreit – es sind jetzt Millionen von Menschen, die bereits darüber schreien. Es ist ziemlich offensichtlich. Zwanzig Jahre inkompetenter Herrschaft sind zu diesem Punkt gekommen: Es gibt eine Krone, die von seinen Ohren rutscht“, sagte Nawalny einst, vom Hungerstreik gezeichnet. „Euer nackter König will bis zum Ende herrschen, es ist ihm egal um das Land, er klammert sich an die Macht und will unbegrenzt herrschen.“

US-Präsident Joe Biden (81) hat Kremlchef Wladimir Putin für den Tod des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny verantwortlich gemacht. Man wisse zwar nicht genau, was passiert sei, aber es gebe keinen Zweifel daran, dass der Tod Nawalnys eine Folge von Putins Handeln und dem seiner Verbrecher sei, sagte Biden am Freitag im Weißen Haus. “Putin ist verantwortlich.” Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen machte das “mörderische Regime” Russlands für Nawalnys Tod verantwortlich.

Russische Botschaft über Van der Bellen verärgert

Auch Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen (80) ließ keinen Zweifel daran, was er hinter dem Tod Nawalnys vermutet. Auf X schreibt er: “Ich bin erschüttert über die Nachricht des Todes von Aleksej Nawalny. Wladimir Putin und sein mörderisches Regime haben das zu verantworten. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen von Aleksej Navalny und all jenen, die weiterhin mutig für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in Russland kämpfen.” Das ließ die russische Botschaft nicht unkommentiert. In einer Verbalnote sei darauf hingewiesen worden, dass eine derartige empörende Rhetorik nicht hingenommen werden könne, heißt es von dort.