Jetzt wurde der öffentliche Druck gegen den öffentlichg-rechtlichen Sender ZDF doch zu groß: Die Leitung des ZDF distanzierte sich nun von einem weiteren ungeheuerlichen Ausraster des TV-Mitarbeiters Jan Böhmermann (42) auf den Social-media-Plattformen. Der umstrittene Satiriker hat nun nämlich auch alle CDU-Politiker und CDU-Wähler als “Nazis mit Substanz” beschimpft – also konkret mit den Nationalsozialisten verglichen, die in ihrem Terrorregime Millionen jüdischer Mitbürger und Regime-Gegner ermorden ließen.

Böhmermann hatte auf Twitter die Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz über den Umgang mit der AfD kommentiert. „Keine Sorge, die Nazis mit Substanz wollen nach aktuellem Stand voraussichtlich nur auf kommunaler Ebene mit Nazis zusammenarbeiten“, schrieb der TV-Moderator.

Attackierte neben der CDU auch immer wieder die ÖVP und dabei besonders Sebastian Kurz: Jan Böhmermann.

Sorgt für Ärger: Keine Entschuldigung vom ZDF

Die Leitung des ZDF sah sich nun gezwungen, doch zu dem extremen Ausraster Böhmermanns Stellung zu nehmen: „Das ZDF distanziert sich von der Äußerung Böhmermanns. Der Tweet ist eine private Äußerung von Jan Böhmermann, die in keinem Zusammenhang mit einer Produktion des ZDF steht.“

Dieses Statement sorgt nun wiederum für Kritik: Erstens fehlt jede Entschuldigung des Arbeitgebers für die Äußerungen seines Mitarbeiters – und es wird auch nicht erklärt, ob dieser TV-Moderator weiterhin auf Sendung bleibt.

Außerdem werten viele User auf den Social-media-Plattformen die Äußerung des ZDF als verlogen: Plötzlich werde in “privat” und “beruflich” bei Äußerungen Böhmermanns unterschieden, der vermutlich allein durch seine ZDF-Auftritte derart viele Follower auf Twitter hat.

Jan Böhmermann fiel auch immer wieder dadurch auf, dass er massiv Österreich und besonders die frühere türkis-blaue Regierung, aber auch jetzt aktive ÖVP-Politiker attackiert hat – der eXXpress berichtete. Sein oft irritierender Spott fokussiert sich auf bürgerliche Parteien.

Der aktuelle Tweet des ZDF-Mitarbeiters gegen die CDU.