Während weltweit Medien über den Skandal schwiegen, berichtete der eXXpress groß. Gelesen wurden unsere Berichte nicht nur Kanada und der Ukraine, sondern auch in Polen. Aber was war eigentlich passiert?
Hunka wurde in Ottawa von Parlamentspräsident Anthony Rota eingeladen, auf der Besuchertribüne Platz zu nehmen, als dort der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem Parlament sprach. Dabei stellte Rota Hunka  als “ukrainischen Helden” und “kanadischen Helden” vor, woraufhin es im Unterhaus zu stehenden Ovationen kam. Später wurde bekannt, dass Hunka der Ersten Ukrainischen Division angehörte, die auch als Waffen-SS Galizien-Division oder 14. Waffen-SS-Division bekannt ist.

"Erste Schritte" zur möglichen Auslieferung

“Angesichts der skandalösen Ereignisse im kanadischen Parlament, bei denen ein Mitglied der verbrecherischen Nazi-SS Galizien in Anwesenheit von Präsident Selenskjy geehrt wurde, habe ich Schritte zur möglichen Auslieferung dieses Mannes an Polen unternommen”, sagte Przemystaw Czarnek am Dienstag in einem Social-Media-Post.

Rota verkündete seinen Rücktritt

“Ich bedaure zutiefst, dass ich viele mit meiner Geste und meinen Bemerkungen beleidigt habe”, entschuldigte sich Rota erst. “Diese Initiative war ganz allein meine Sache. Ich möchte Ihnen wirklich sagen, dass es nicht meine Absicht war, dieses Haus in Verlegenheit zu bringen.”

Auf dem Weg zu einer Kabinettssitzung am Dienstag nahm auch Premierminister Justin Trudeau Stellung zur Causa: “Wie ich schon sagte, war dies sehr peinlich für das Parlament und für Kanada”, sagte er. “Es ist gut, dass sich Sprecher Rota persönlich entschuldigt hat, und ich bin sicher, dass er jetzt darüber nachdenkt, wie er die Würde des Hauses in Zukunft sicherstellen kann.” Das Nachdenken hatte noch am Dienstag Konsequenzen: Rota trat als House Speaker zurück.

So bejubelten die Selenskyjs und Trudeau den Veteran der SS-Waffendivision.
Steht im Zentrum des Skandals: Ex-SS-Soldat Hunka – heute 98 Jahre alt