Nachdem der Machtkampf zwischen Jewgeni Prigoschin (62) und Wladimir Putin (70) offenbar beigelegt wurde – und der Anführer der Wagner-Gruppe Moskau in Richtung Minsk verlassen hat – bleibt die Zukunft um die Söldnergruppe offen. Laut Präsident Putin habe man den Kämpfern drei Möglichkeiten vorgeschlagen: die Rückkehr zu ihren Familien nach Russland, den Eintritt ins reguläre russische Militär oder – wie Prigoschin – den Gang nach Weißrussland.

Die Wagner-Söldner seien jedoch nicht die einzige russische Söldnerfirma. “Mittlerweile gibt es gesicherte Erkenntnisse über 32 russische Söldnerfirmen in jeglicher Größenordnung”, so Severin Pleyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei dem German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) im Gespräch mit “ntv”.

Mindestens 32 russische Söldnerfirmen

Dass Russland jedoch ganz ohne die Wagner-Söldner auskomme, scheint unwahrscheinlich. Immerhin operieren die Söldner nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Syrien, Venezuela, aber vor allem in Afrika. Zudem habe Außenminister Sergej Lawrow bereits betont, dass, Russland seinen “Verpflichtungen auf dem afrikanischen Kontinent” weiterhin erfüllen werde. Gesichert sagen könne man, dass es “mindestens 1600 bis 2000 Söldner in Afrika gibt”, so Pleyer. Laut Schätzungen sind dort sogar bis zu 5000 Kämpfer stationiert.