Der NEOS-Politiker und Nationalratsabgeordnete Yannik Shetty (28) schlägt wegen der grassierender Homophobie auf Wiens Straßen Alarm. Für ihn steht fest: “Ich möchte als Schwuler angstfrei durch Migrantenviertel spazieren können.” Doch das sei nicht mehr möglich. “Ich würde in Favoriten nicht in einem T-Shirt mit Regenbogenfahne herumlaufen. Ich würde allen Schwulen und Lesben davon abraten. Und es ist traurig, das tun zu müssen“, sagt er im “Profil”.

Wenn er und sein Partner in Wien auf der Straße angepöbelt würden, gehe dies in sieben bis acht von zehn Fällen von jugendlichen Migranten ausgehe, berichtete Shetty in einer Fernsehdebatte.

Shetty kritisiert "Queens for Palestine"

Yannik Shetty übte unlängst auch Kritik an LGBT-Organisationen, die sich für Palästina starkmachen. Besonders die Gruppe “Queers for Palestine” bezeichnet er als “verhaltensauffällig”. Seiner Meinung nach gehen jene, “die in Österreich Gender Studies studieren und mit Regenbogen- und Transflagge demonstrieren, in Gaza-Stadt nur einmal auf die Straße.”

Der Integrations- und LGBTIQA+-Sprecher der NEOS forderte überdies in der “Presse”: “Wir müssen uns daher einem Phänomen widmen, das lang unter dem Radar wucherte: der islamistisch getriebene Hass auf Nicht-Heteronormative.” Erverwies auf eine Studie von Integrationsexperte Kenan Güngör, die aufzeigt: Homofeindliche Einstellungen sind bei Migranten überdurchschnittlich stark verbreitet. 15 Prozent der Österreicher ohne Migrationshintergrund stimmen der Aussage “Homo­sexualität ist nie akzeptabel” zu. Bei jungen Menschen mit afghanischen, syrischen und tschetschenischen Wurzeln sind 51 Prozent, 50 Prozent und 41 Prozent der Befragten dieser Meinung.

Yannick Shetty ist jüngster Nationalratsabgeordneter.