Wie aus einer Erhebung der Gesundheit Österreich GmbH hervorgeht, herrscht hierzulande bis 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 34.200 Stellen in der Langzeitpflege. Gleichzeitig müssen 41.500 Pensionierungen berücksichtigt werden. Das bedeutet für Österreich 75.500 Vollzeitäquivalente mehr bis in knapp 10 Jahren. Umgerechnet ist das ein bedarf von 100.000 Pfleger zusätzlich.

Die meisten Pflegeberufe sind im Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (kurz SWÖ) eingebunden. Konkretes Beispiel: Pflegeassistenten (1 Jahr Ausbildung) sind in der Verwendungsgruppe 5. Vollzeit startet man hier aktuell mit 2122 Euro brutto. Steigt man mit 20 Jahren in den Beruf ein hat man nach 25 Berufsjahren rund 2700 brutto (Vollzeit – ohne Zulagen). Das Problem für Quereinsteiger sind jedoch die Vordienstjahre. Ist nämlich jemand 45 Jahre alt und hat sich jetzt umschulen lassen, aber nicht in einem “facheinschlägigen” Beruf gearbeitet, so bekommt man maximal Vordienstjahre angerechnet. Das heißt laut SWÖ-KV “nur” rund 2165 brutto. Das sind brutto über 500 Euro pro Monat weniger (14x = 7000 Euro).

Vorschlag einer "Quereinstiegs-Stiftung"

“Der Quereinstieg in den Pflegeberuf muss viel attraktiverer werden. Deshalb fordern wir NEOS, dass der Bund beim AMS eine ‚Quereinstiegs-Stiftung‘ einrichtet”, sagt NEOS-Sozialsprecher und Zweiter Präsident des Salzburger Landtages, Dr. Sebastian Huber, gegenüber dem eXXpress. “Damit sollte die Differenz der Vordienstzeiten ausgeglichen werden. Dies würde einen absoluten Mehrwert für diejenigen bedeuten, die sich umschulen lassen und es würde auch den Unternehmen erleichtern, Mitarbeiter zu finden.”