Netz amüsiert sich über Brief des kleinen Matthäus (10) an Putin
Ein zehnjähriger Österreicher soll den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Brief gebeten haben, seinen Glauben an Europa nicht zu verlieren, obwohl es ihm viele europäische Länder so schwer machen. Auf Twitter wird gelacht – man hält das für Propaganda.
Die russische Botschaft ist entzückt. Sie verkündet auf Twitter: “Der 10-jährige Österreicher Matthäus Brandstetter hat dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin einen Brief geschrieben, den er durch den Botschafter Russlands in Österreich übermittelte. Wir danken Matthäus für diesen tollen und ausgesprochen interessanten Brief”. Er habe bereits begonnen Russisch zu lernen, schreibt der junge Mann. “Da ich aber weiß, dass Sie sehr gut deutsch, schreibe ich Ihnen in dieser Sprache.”
Weil ihn Bilder der chinesischen und amerikanischen Soldaten und Kriegsschiffe beunruhigen, sollten Russland und Europa gerade im Bereich Sicherheit mehr zusammenarbeiten, findet er. Doch die europäischen Länder machten es Russland leider nicht leicht. “Ich möchte Sie aber bitten, Ihren Glauben an Europa nicht zu verlieren.” Viele Menschen in Europa würden sich eine engere Partnerschaft wünschen.
✉️Der 10-jährige Österreicher Matthäus Brandstetter hat dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin einen Brief geschrieben, den er durch den Botschafter Russlands in Österreich übermittelte. Wir danken Matthäus für diesen tollen und ausgesprochen interessanten Brief pic.twitter.com/oNkAYTdfDQ
— RusBotschaft Wien (@RusBotWien) July 21, 2021
An Reaktionen auf den Tweet fehlt es nicht. Die Twitteria ist allerdings eher erheitert als beeindruckt. “Gerhard Schröder feeling young again. So ungefähr 10…”, kommentiert ein Re-Tweet. “Selbst die Qualität russischer Desinformation ist nicht mehr die selbe”, stellt ein anderer fest.
Entsprechend sind auch die Kommentare zum Tweet: “Ein zehnjähriger schreibt niemals so einen Brief in diesem Stil”, meint eine Twitterin, worauf ein anderer kommentiert: “Irgendwann finden wir den Typen, der diese Kinderbriefe schreibt.” Wieder ein anderer Twitterer meint: “Was für ein Zufall, dass Matthäus zwar wie ein 60-Jähriger formuliert, dafür aber wie ein 6-Jähriger mit der Hand schreibt. Aber ansonsten sehr glaubwürdig!”
Kommentare
Weil man sich auf die Schrift eines 6-jährigen bezieht: Das ist mit Computer geschrieben. Sollte man eigentlich schon erkennen.
Es ist dieselbe Art von schmierigem Appeasement bis Parteinahme heute zu Putin (u.a. von Teilen der AfD wie mit der kürzlichen Anbiederungsrede Chrupallas vor Ort) und seinem -für Freiheitsanhänger und Demokraten inakzeptablem- repressiven Regime, welche man erlebt hat in den gewissen Kreisen, Gruppen (Anti-NATO-“Friedensbewegung” von 1980f.), Parteien (wie DKP) bis 1990 zur Sowjetunion. Aber ohne den Druck des Westens auf die marode SU durch Reagan und Co. wäre der Ostblock nicht 1989/90 zusammengebrochen, das an die heutigen Negierer von Sanktionen gegen Putin. Und dazu kam der geläuterte Kommunist Gorbatschow, dem wir die Wiedervereinigung mit der DDR zu verdanken haben. Mit Putin, dem zynischen Realtivierer bis Leugner der sowjetischen Schuld, wären die Völker von Ost-Berlin bis Baltikum und Südeuropa wohl kaum in die politische Freiheit gelangt. Während der Säufer Jelzin immerhin eine innere Liberalisierung entfacht und in Polen 1990 die SU-Schuld am Massenmord von Katyn zugegeben hat. Das wäre kaum über Putins Lippen gekommen, der nicht einmal bereit ist, ein paar der in russischen Kellern gelagerten 1945 geraubten deutschen Kulturgüter zurückzugeben. Soweit sein europäisches Bekenntnis, soweit sein Angebot an Deutschland. Es herrscht unter dem sowjet-nahen Despoten Putin wieder die alt-neue rot-korrupte Nomenklatura wie eh. Und die Hoffnungen des edel-patriotischen Heimkehrers aus dem US-Exil Solschenizyn auf eine Wiedergeburt des Alt-Russischen hat sich nicht erfüllt.
Es kann doch nicht zu schwierig sein, den Buben ausfindig zu machen.
So sonderlich abwegig ist das doch nicht, dass ein Bub vielleicht Gespräche zwischen Erwachsenen mitbekommen hat und begonnen hat sich Sorgen zu machen. Dann ist er halt auf die kindliche Idee gekommen, Putin einen Brief zu schreiben und dabei hat ihm halt ein Erwachsener geholfen.
Das kommt doch immer wieder vor, dass Kinder sowas tun. Nur bei Putin kann es freilich nur ein Produkt der Propaganda sein.
Schulkollegen von mir in der Volksschule sind auch seinerzeit einfach zum Bundespräsidenten Jonas zu seiner Villa gegangen, weil sie ihm irgendwas erzählen wollten. Ohne Erwachsene. die da mitgeholfen hätten. Sie wussten halt, dass da der Bundespräsident wohnt. Das wussten fast alle, die in der Gegend gewohnt hatten. Er hat sie sogar gleich lieb empfangen und sie zu einer Jause eingeladen. Kinder kommen auf solche Ideen.
Vernünftige Eltern, die den Brief wohl selber geschrieben haben. Aber Recht haben sie allemal!
😋
Dummer und offensichtlicher geht es nicht. Wenn der 10-jährige diesen Brief geschrieben hat, bin ich der Weihnachtsmann.
Erinnert ein bisschen an die 6-jährige Linda die Kurz einen Brief geschrieben hat weil sie so traurig und wütend darüber war das er als Bundeskanzler abtreten musste.
Oder an den 9-jährigen Paul der Nehammer einen Brief geschrieben hat mit der Idee das Kriminelle die Einsatzkosten der Polizei abarbeiten sollen.
Oder an den 7-jährigen Jakob der Kurz gebeten hat eine Ausnahme beim Versuchsverbot im Lockdown zu machen damit der Krampus und Nikolo zu ihm kommen können.