Wieder einmal ist es nichts mit der Champions League geworden. Paris St. Germain versucht Jahr für Jahr vergeblich, die Königsklasse zu gewinnen. In der abgelaufenen Saison war bereits im Achtelfinale gegen Real Madrid Schluss. Und das, obwohl man Superstars wie Lionel Messi oder Sergio Ramos verpflichtet hat. Hinzu kamen Kaliber wie Gianluigi Donnarumma oder Achraf Hakimi von Inter Mailand. Auch von Georginio Wijnaldum, der vom FC Liverpool geholt wurde erhoffte man sich einiges. Doch die Neuzugänge haben nicht wie erwartet eingeschlagen. Messi fühlte sich von Beginn an nie richitig wohl in der Stadt der Liebe. Ramos kämpfte mit Verletzungen und kam kaum zu Einsätzen und Donnarumma teilte sich das Tor mit Keylor Navas.

Nach der Enttäuschung hat man sich bei PSG entschieden, die sportliche Führung auszutauschen. So musste unter anderem Sportdirektor Leonardo seinen Hut nehmen. Auch Trainer Mauricio Pochettino wird wohl keine Rolle in den Planungen stehen. Die Trennung scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein, obwohl die offizielle Bestätigung noch aussteht. Allerdings wurde in Leonaro´s Fall der Nachfolger bereits vorgestellt.

Luis Campos wird in Zukunft nicht nur Berater sein, sondern sich auch um die Kaderplanung kümmern. “Ich freue mich sehr, zu Paris Saint-Germain zu kommen, dem meiner Meinung nach ehrgeizigsten und aufregendsten Verein des Weltfußballs. Ich glaube fest an die Vision des Klubs und kann es kaum erwarten, das große Potenzial dieses außergewöhnlichen Vereins weiter zu entfalten”, meinte Campos bei seiner Vorstellung.

Demut statt "Bling Bling"

PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi betonte schon im Mai gegenüber “CNN”, dass dass es “viele Veränderungen” im Klub geben werde, um eine “neue Ära” einzuleiten. Lange wurde Zinedine Zidane als möglicher Nachfolger von Pochettino gehandelt. Doch der ehemalige französische Weltklasse-Spieler wird nicht neuer Trainer von Paris St. Germain.  “Wir haben nie mit ihm gesprochen, weder direkt noch indirekt. Viele Vereine sind an ihm interessiert, auch Nationalmannschaften, aber wir haben nie mit ihm gesprochen”, erklärte der PSG-Präsident.

Stattdessen dürfte man sich für Christophe Galtier entschieden haben. In der Saison 2020/21 gewann er mit Lille sensationell die Meisterschaft. Dafür soll er für zehn Millionen Euro aus seinem Vertrag herausgekauft werden. Zwar scheint es bei Paris nicht an Geld zu mangeln. Dennoch kam man zur Einsicht, dass die großen Summen alleine nicht reichen, um Erfolge zu feiern. Demnach möchte man in Zukunft einen anderen Weg einschlagen. “Für die nächste Saison ist das Ziel klar: Jeden Tag 200 Prozent arbeiten. Wir müssen wieder demütig werden. Wer in seiner Bequemlichkeit bleiben will, wer nicht kämpfen will, der bleibt beiseite,” stellt Nasser Al-Khelaifi klar.

Harte Zeiten für Neymar

Damit dürfte es für einige Superstars eng werden – auch für Neymar. Der brasilianische Superstar fiel in den vergangenen Monaten eher mit Eskapaden und Lustlosigkeit auf. Der PSG-Boss jedenfalls vermied ein klares Bekenntnis zum Brasilianer. Sofern Neymar PSG verlässt, dürfte es an Angeboten jedenfalls nicht mangeln. So haben Juventus Turin, Newcastle United oder auch der FC Chelsea die Fühler ausgestreckt. Doch ob Juventus Turin das Gehalt von 30 Millionen jährlich zahlen will, bleibt mehr als fraglich. Auch ein Wechsel zu Newcastle scheint eher ausgeschlossen. Ein Wechsel zu FC Chelsea wäre noch das realistischste Szenario, zumal Neymar auf seinen Ex-Trainer Thomas Tuchel treffen würde. Gemeinsam erreichten sie das Champions-League-Finale 2020.

Stand jetzt stehen die Zeichen allerdings eher auf einen Verbleib bei PSG. Rund um Kylian Mbappe, der erst kürzlich seinen Vertrag verlängert hat soll nun eine hungrige, neue Mannschaft aufgebaut werden, die nun endlich die Champions League holt.