Von einem herzlichen Empfang für Nordkoreas Außenministerin Son-hui in Moskau spricht Pjöngjang, Amtskollege Sergej Lawrow und Präsident Wladimir Putin hätten ihren Dank für „die uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität mit der Haltung der russischen Regierung“ im Ukrainekrieg ausgedrückt.

Offensichtlich stehen nordkoreanische Waffenlieferungen an die russische Armee im Zentrum der immer intensiver werdenden Kooperation. Pjöngjang soll Moskau bereits mehr als eine Million Granaten zur Verfügung gestellt haben. Überdies setzt Russland bereits nordkoreanische Kurzstreckenraketen gegen ukrainische Ziele ein, darunter auch die dreieinhalb Tonnen schwere und fast sieben Meter lange KN-23 mit einer Reichweite von knapp 700 Kilometern, wie westliche Geheimdienste vermuten.

Nordkoreas Raketen sind anscheinend verlässlicher als bisher angenommen.Getty

Nordkoreanische Raketen offenbar wichtige Unterstützung für Moskau

Russland konnte über die Zusammenarbeit mit Nordkorea einen weiteren Weg zur Umgehung der Sanktionen finden, und kann so weiterhin sanktionierte Technologie und Rohstoffe erhalten. Überdies dürften die nordkoreanischen Raketen zuverlässiger sein als angenommen. Das bekräftigte nun die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Londoner Royal United Services Institute, Darya Dolzikowa, gegenüber dem Wall Street Journal. „Wenn ich ein potenzieller Kunde wäre, würde ich davon ausgehen, dass diese Technologien immer besser werden.“

Nordkorea gilt seit langem als einer der größten illegalen Waffenlieferanten der Welt. Dem Wall Street Journal zufolge betreibt das Land mehr als 300 Munitionsfabriken.

Im September traf Kim Jong-un Putin in Russland.APA/AFP/KCNA VIA KNS/South Korea OUT