Die österreichische Bevölkerung wächst – vor allem aufgrund der Zuwanderung, wie die am Montag von der Statistik Austria veröffentlichten Daten der Volkszählung 2021 zeigen. Der Anteil der in Österreich lebenden Personen mit einem Geburtsort außerhalb des Landes lag zum Stichtag – im Vergleich zu 2011 – bei 20,4 Prozent, also bei etwa 1,83 Millionen Personen. Bezogen auf die Bevölkerung im Erwerbsalter (zwischen 15 und 64 Jahren) betrug der Anteil der im Ausland Geborenen ein Viertel (24,8 Prozent; 2011: 18,6 Prozent).

Besonders stark ist die Zuwanderung in der Hauptstadt: Die Zahl der Wiener ist im Vergleich zu 2011 um 12,4 Prozent gestiegen.

Bevölkerung wird älter

Die Bevölkerung wird zudem älter – das Durchschnittsalter lag zum Stichtag der bei 43,2 Jahren (2011: 41,8 Jahre). Der Anteil der Menschen über 65 Jahren (19,4 Prozent) ist dabei auf fast ein Fünftel gestiegen. 2011 waren es noch 17,8 Prozent. Der Anteil der 15- bis 64-jährigen Personen ist hingegen auf zwei Drittel zurückgegangen(von 67,6 Prozent auf 66,2 Prozent). Der Anteil der unter 15-Jährigen verringerte sich leicht von 14,6 Prozent auf 14,4 Prozent. “Der Trend einer wachsenden und älter werdenden Bevölkerung in Österreich wird auch in den kommenden Jahren anhalten”, meinte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Österreichs Bevölkerung wächst vor allem aufgrund der Zuwanderer.

Kleinere Haushalte, mehr Bildungsabschlüsse

Anhaltend ist auch der Trend zu kleineren Haushalten: Seit der Volkszählung 2011 ist demnach die Zahl der Privathaushalte mit 10,4 Prozent bedeutend stärker gewachsen als die Bevölkerung in Privathaushalten (6,7 Prozent). Lebten 1961 in weniger als der Hälfte (46,7 Prozent) der Haushalte nur eine oder zwei Personen, war dies 2021 bereits in mehr als zwei Drittel aller Privathaushalte (68,7 Prozent) der Fall. Der Anteil der Ein-Personen-Haushalte hat sich von 19,7 Prozent im Jahr 1961 bis 2021 auf 38,3 Prozent nahezu verdoppelt. Die durchschnittliche Haushaltsgröße ging in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zurück, im Jahr 2021 betrug sie 2,19 Personen (1961: 3,02 Personen).

Was die Bildung der Bevölkerung betrifft, ist der Lehrabschluss die häufigste formale Qualifikation – 30,9 Prozent der Personen in Österreich über 15 Jahre hatten 2021 einen Lehrabschluss. Bei den insgesamt rund 1,18 Millionen Personen mit akademischem Abschluss hatten die Frauen (54,1 Prozent) die Nase vorn.

Während es früher Befragungen mittels Fragebögen gab, wird in Österreich seit 2011 die Volkszählung von der Statistik Austria als Registerzählung durchgeführt – es werden also ausschließlich Verwaltungsdaten verwendet. Von 2011 bis 2021 hat die Bevölkerungszahl um 6,7 Prozent von 8,4 Millionen auf beinahe neun Millionen zugenommen. Am Stichtag der Volkszählung 2021, dem 31. Oktober 2021, lebten 8.969.068 Personen in Österreich.