Am Samstag wird die Jagd auf den Meistertitel und auf die Swans Gmunden offiziell eröffnet. Eigentlich begann sie bereits vor Monaten: Denn nachdem die Oberösterreicher ihre titellose Leidenszeit nach fast zehn Jahren endlich beenden konnten, krallte sich ein Konkurrent ihren Top-Star: Liga-MVP Enis Murati wechselte zum BC GGMT Vienna, der sich in der Off-Season mit diesem und zahlreichen weiteren Transfers zum Titelkandidaten Nummer eins mauserte. Während für BC-Manager Petar Stazic alles andere alls der Titel eine enttäuschung wäre, gab sich Murati im Rahen der Auftaktpressekonferenz noch vorsichtiger: “Es ist natürlich unser Ziel. Aber wir müssen uns als Team erst finden. Wenn uns das gelingt, ist alles möglich.”

Dass die Swans den Platz am Thron jedenffalls nicht einfach so aufgeben werden, unterstrichen sie im BSL Supercup, den sie mit einem 82:61-Erfolg gegen die  Gunners Oberwart souverän für sich entschieden – und das vor Fans, die heuer ihr großes Comeback feiern. “Es war, als wären sie nie weggewesen”, schwärmt Gmundens Daniel Friedrich, der nach Muratis Abgang als neuer Kapitän der Swans den Titel in die Höhe stemmen durfte.

Neben den bereits genannten Teams, muss man auch die Kapfenberg Bulls auf der Titelrechnung haben. Der im Mai von den Swans entthronte Ex-Serienmeister tritt immer an, um das letzte Spiel der Saison zu gewinnen. Das ist auch der Anspruch des SKN St. Pölten Basketball, der Flyers Wels und der BK Dukes, die allesamt über Kader verfügen, mit denen sie jedes Team der Liga schlagen können. Auch der UBSC Graz, die (um ein Jahr älteren) Vienna D.C. Timberwolves und die Traiskirchen Lions haben in der Pre-Season gezeigt, dass sie voll mithalten können. Einer Meisterschaft, die vielleicht noch enger ist, als in der Vorsaison, steht nichts im Wege.

Spannung pur: „best-of-five“-Serien entscheiden über Titel und Abstieg

Das ist auch im Hinblick auf die einzige Modusänderung interessant: Es wird erstmals wieder einen direkten Absteiger geben! Der Verlierer der Play-downs („best-of-five“) muss runter in die Basketball Zweite Liga.

Der Weg zum Meistertitel hat sich im Vergleich zum Vorjahr hingegen nicht verändert. Er führt über die Play-offs, in denen im Viertelfinale, Halbfinale und Finale wie gewohnt in „best-of-five“-Serien über Freud und Leid entschieden wird. Auch die Regular Season bleibt unverändert. Der Grunddurchgang hat 18 Runden, die Teams spielen Hin- und Rückspiel gegeneinander. Danach werden die Punkte und die Liga in Platzierungsrunde (Top-6) und Qualifikationsrunde (Platz 7 bis 10) geteilt, ehe erneut im „round robin“-Format die Platzierungen ausgespielt werden. So ist jedes Spiel extrem wichtig – und in allen Tabellenregionen zu jeder Zeit für Spannung gesorgt.

Einzigartig in Europa! BSL mit 100% Impfquote

Die Vorfreude auf die sportliche Action in der Basketball Superliga ist riesig. Aber die anhaltenden Coronapandemie schwebt nach wie vor wie ein Damoklesschwert über dem professionellen Sport. Daher haben sich die Vereine auf eine in Europa einzigartige „1G“-Regelung geeinigt: Ab 1. November werden nur noch geimpfte Spieler eingesetzt!

„Die Vereine haben im Vorjahr wirklich alles getan, um ihre Teams und damit den Spielbetrieb zu schützen“, erklärt BSL-Geschäftsführer Johannes Wiesmann, der mit seinen Team dennoch immer wieder mit coronabedingten Verschiebungen, Diskussionen und Problemen zu kämpfen hatte. „Ich kann verstehen, dass die Vereine hier auf größtmögliche Sicherheit pochen. Die lückenlose Impfung der roten Gruppe (Anm. Spieler & Coaches) ist dafür natürlich das beste Mittel, das uns derzeit zu Verfügung steht.“

Diese Regelung gilt auch für die von Basketball Austria entsandten Schiedsrichter. Beschlossen wurde sie in einer Ligatagung Mitte September. Schon damals lag die Impfquote bei knapp 95%.

 

Medieninfo: Basketball Superliga