Ganz fromm gab sich Wladimir Putin zur orthodoxen Osterfeier. Während Frauen und Kinder in der Ukraine durch Raketen der russischen Armee getötet wurden, präsentierte sich Russlands Staatsoberhaupt mit Kerze andachtsvoll bei der Ostermesse. Doch war er wirklich dabei?

Die Aufnahmen nähren neuerlich Gerüchte um Putins Gesundheitszustand sowie seinen tatsächlichen Aufenthaltsort, denn inmitten der liturgischen Feierlichkeiten verschwindet er plötzlich – gleich einem Geist – von der Bildfläche, um wenig später ebenso plötzlich wieder aufzutauchen.

Eine skurrile TV-Übertragung

Erst ist Putin zu sehen…

Dann verschwindet er in der nächsten Einstellung. Eigentlich müsste man ihn im Hintergrund sehen.

Dann taucht Putin wieder auf.

Während der gesamten Sendung taucht der russische Präsident mehrmals auf. Er befindet sich – vom Zuschauer aus – rechts von der Zeremonie.

In der nächsten Einstellung verschwindet Russlands mächtigster Mann plötzlich. Die Kamera ist auf den zelebrierenden Patriarchen von Moskau gerichtet. Im Hintergrund sieht man nur mehr die Wand, an der Putin eben noch gestanden ist, von ihm selbst fehlt freilich jede Spur. Wenig später taucht er wie aus dem Nichts dann wieder auf. Hier das Video:

Es scheint, als wurde hier getrickst. Gerüchten zufolge soll sich Putin seit Beginn der Invasion zunehmend abkapseln. Diesen Eindruck möchte er nach außen zwar verhindern, doch mit jedem neuen TV-Auftritt werden weitere Gerüchte angeheizt. Als sich Wladimir Putin etwa jüngst mit seinem – wochenlang verschwundenen – Verteidigungsminister zeigte, hielt er die gesamte Zeit ohne Unterbrechung verkrampft den Tisch fest, was neuerlich Irritationen auslöste.

Die Hoppalas des Kreml häufen sich

Die russische Performance lässt seit der Invasion in die Ukraine zu wünschen übrig. Das betrifft nicht nur die Leistungen der Truppen im Krieg, sondern auch die Kreml’sche Propaganda, die primär durch Hoppalas und Kuriositäten auffällt. Beides verwundert Beobachter, schließlich sind ja Putins Truppen durchaus kampferfahren – siehe Tschetschenien, Georgien, Syrien – und in  Propaganda investiert Moskau durchaus beträchtliche Summen, vor allem seit 2000, als Putin Staatspräsident wurde.

Dass zurzeit vieles nicht so recht klappt, nehmen auch die vielen, leichter als sonst zu enttarnenden Trolle Russlands auf Social Media und in den Internetforen zerknirscht zur Kenntnis.