Deutschlands Wirtschaft entwickelt sich zurzeit nur in eine Richtung, und die geht bergab. Mit anderen Worten: Die deutsche Wirtschaft schrumpft – während sie ansonsten vielerorts wächst. Besonders beeindruckend ist dabei der Kontrast zu anderen Staaten, wie die neue Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) unterstreicht. Sie sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft noch schlechter als im ohnehin schon unerfreulichen vorigen Gutachten aus dem April 2023.

Deutschlands Wirtschaft schrumpft noch stärker als befürchtet

Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland wird demnach heuer um 0,3 Prozent schrumpfen. Im April war man noch vom einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent ausgegangen. Damit sticht Deutschland negativ hervor, und zwar gleich in mehrerer Hinsicht: Unter den stärksten Volkswirtschaften der Welt ist es der einzige Staat, für den der IWF ein negatives Wachstum prognostiziert. Damit noch nicht genug: Für alle anderen dominierenden Volkswirtschaft wurde die Prognose gegenüber April verbessert, nur im Falle Deutschlands wurde sie verschlechtert.

Zum Vergleich: Die Wirtschaft der USA wächst heuer voraussichtlich um 1,8 Prozent, jene in Russland um 1,5 Prozent und Chinas Wirtschaft um 5,2 Prozent. Knapp eineinhalb Jahre nach Beschluss der Wirtschaftssanktionen kriselt die deutsche Wirtschaft stärker als jene Russlands.

Im Gegensatz zu anderen Volkswirtschaften basiert Deutschlands Volkswirtschaft besonders stark auf Industrie. Deshalb machen dem Land die hohen Energiepreise zu schaffen. Ebenso ist Deutschland eine Exportnation. Deshalb profitierte es beispielsweise auch vom starken Wirtschaftswachstum in China. Die nun schwächelnde Wirtschaft in der Volksrepublik China und der schwache Welthandel machen dem Land besonders zu schaffen.