
Neue Pläne für Kahlenberg: Photovoltaik-Dach soll Wien-Döbling mit Strom versorgen
Eine riesige Solardach-Platte über dem Kahlenberger Parkplatz könnte von doppeltem Nutzen sein. Speziell im Sommer würde sie nicht nur kühlenden Schatten spenden, sondern überdies während des Jahres 227 Haushalte mit Strom versorgen.

Seilbahn, Wohnhäuser – die Ideen für den Kahlenberg scheinen unerschöpflich. Nun wird ein weiterer Vorschlag geprüft. Die FPÖ hatte sich zunächst dafür stark gemacht. Man könnte doch den Kahlenberg-Parkplatz mit einer Photovoltaik-Anlage überdachen, so die Idee. Sie würde nicht nur kühlenden Schatten spenden, sondern darüber hinaus eine Menge Strom erzeugen: „Über 1 Million kWh pro Jahr“ könnten erzeugt werden, meint Klemens Resch, Bezirksparteiobmann der FPÖ Döbling. Genug, für mindestens 227 österreichische Haushalte. Ein Twitter-Post liefert auch gleich eine Fotomontage, wie das Dach am Ende aussehen soll.
Am Kahlenberg-Parkplatz steht eine Fläche von über 6.000qm zur Verfügung, welche sich für eine Photovoltaikanlage eignen würde. Mit entsprechender Überdachung könnten über 1 Million kWh Döblinger Strom pro Jahr erzeugt werden. Die Fotomontage zeigt, wie das ausschauen könnte. pic.twitter.com/Uue1r66I3S
— Klemens Resch (@KlemensResch) July 19, 2023
Zwei Anträge stellte die FPÖ dazu im Bezirksparlament: im Frühling beim Umweltausschuss und später im Juni zusammen mit der ÖVP bei der Stadt Wien, um die Planung in Gang zu bringen. Bei beiden Gelegenheiten konnte die FPÖ die Mehrheit im Parlament von dem Vorhaben überzeugen. Nun prüft die Stadt technische Machbarkeit und Kosten. Erst danach wird eine mögliche Umsetzung beschlossen.
Kommentare
mann kann es ja gar nicht glauben…. mit einem vorschlag der FPÖ konnten mal die anderen überzeugt werden. da haben die grüne wohl schlucken müssen, dass eine solche idee von blau kommt
Überdachen ja, aber so wie im Bild wäre es technisch nicht möglich, es würde so nicht halten.
Man kann jeden grossen Parkplatz mit einer Photovoltaikanlage überdachen. Genauso Autobahnen, Verschubbahnhöfe, usw. Das Problem ist einfach, es rechnet sich in unseren Breiten nicht, weil – Überraschung – in der Nacht prinzipiell keine Sonne scheint und im Herbst/Winter in Ostösterreich auch noch Schlechtwetter dazukommt.
I ♥️ Döbling 🌭
…and se Wienna Wood Schnitzelburger 🍔
227 Haushalte haben jetzt Strom von 11 bis 15 Uhr bei wolkenlosen Himmel im Sommer. Ob das eine gute Verwendung von Steuergeld ist? Wird die FPÖ jetzt auch grün?
Der Strom wird ins Netz eingespeist. Es bringt also sehr wohl was. 227 Haushalte ist halt wohl der Durchschnittswert übers ganze Jahr. Während die Sonne voll scheint, werden es daher rechnerisch ca. tausend Haushalte sein.
Ich halte das für eine sehr gute Idee für alle größeren Parkplätze.
1 Million KWh erfordern eine PV-Leistung von 1000 KWp. Also wäre wohl eine hohe 6stellige oder bis zu 7stellige Investition fällig.
So weit ich das verstanden jabe, wird das privat finanziert, ist also Sache der Investoren, ob sich das lohnt.
Die lokale FPÖ ist wohl auch eine Unterabteilung der Klimakirche. Je mehr unzuverlässige Kleinlieferanten es gibt, umso labiler wird das Netz. Auf lange Sicht sollten ein oder zwei leistungsstarke moderne Kernkraftwerke gebaut werden, die unabhängig vom Wetter verlässlich genügend Strom liefern.
AKWs sind in einem großen Ausmaß gar nicht erst notwendig für Österreich. Die Auflagen wären zu maximistisch und der Bau einer Anlage würde bis zu 20 Jahre dauern anhand der Bürokratien. Thoriumreaktoren in Industriegebieten würden hingegen schon eine große Stromlast aus dem Gesamtnetz abnehmen und gezielt für Produktionsunternehmen etc. eingesetzt werden können. Haushalte in ganz Österreich sind das kleinste Problem für die Stromabnahme. Hier schläft die Politik aber auch wieder viel zu lange, um sich intensiver und lösungsorientiert mit der Thematik zu beschäftigen.
In Österreich gibt es zahlreiche Pumpkraftwerke. Man kann also in kaum einem anderen Land wie bei uns Energie “speichern” und bei Bedarf kurzfristig bereitstellen.
Atomkraftwerke sind für eine Grundauslastung, die kann man nicht kurzfristig regulieren.
Ohne Steuergeld!
Ach lieb, genau das haben wir im Jahr 2012 bereits dem Bezirk und der Stadt vorgeschlagen.
Das wurde damals abgelehnt, weil niemand von uns einer Partei nahestand und wir nicht bereit waren uns von einer der Parteien vereinnehmen zu lassen.
Dabei hatten wir sogar die Finanzierung für das Projekt.
Sogar mit Dünnfimltechnologie um die Optik des Parkplatzes nicht zu beeinträchtigen.
Die FPÖ war damals dagegen weil sie Angst um die Stimmen der Autoraser dort oben hatten.
Die hätten weichen müssen und das “Vergnügen” der “kleinen Leute”, also das Rasen mit aufgetunten Autos, zu beeinträchtigen, das ging der FPÖ dann doch zu weit.
Da hat wohl jemand unsere alten Unterlagen ausgegraben.
Dass diese Ideen nicht neu sind und aus Profitgier Jahre lang in Schubladen gelegen sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Das betrifft vor allem Start-Up-Unternehmen, die vor guten Ideen tatsächlich sprühen und die man mundtot machte. Allerdings ist die FPÖ hier klar rauszunehmen, in diesem Zusammenhang, wie Sie ihn hier hasserfüllt dargstellt haben. Solche niedrigen Beweggründe sind für Entscheidungen nicht ausschlaggebend – wie das Autorasen etc. Das ist Humbug und das wissen Sie sicherlich selbst genau. Bitte kein unsinniges FPÖ-Bashing, wenn tatsächlich andere Gründe für die einstige Ablehnung Ihrer Idee verantwortlich sind. Informieren Sie sich genauer. Sie werden erstaunt sein.
@Skeptiker, Sie haben ein Hassproblem, nicht ich.
Wir, eine Gruppe Privatleute, haben dieses Projekt vor Jahren vorgeschlagen, hatten eine vollständige Finanzierung dafür und wären ohne Steuergelder ausgekommen.
Und die angeführten Gründe der Ablehnung der FPÖ sind schriftlich dokumentiert.
Sparen Sie sich also bitte Ihre Anschüttungen, die sind leicht zu widerlegen und fallen letztlich nur auf Ihre Parteigenossen zurück.
Der Einzige, der immer wieder erstaunt sein dürfte, sind Sie.
Was hat die PV-Überdachung eines Parkplatzes mit Raserei bzw. deren Verunmöglichung zu tun?
Solange der schöne Blick hinauf auf den Kahlenberg durch so eine Maßnahme nicht beeinträchtigt wird soll’s mir recht sein.
Windräder zusätzlich wären auch nicht schlecht, denn dort oben bläst der Wind meistens anständig. Dann könnte man auch noch einen großen Stausee anlegen und ein Speicherkraftwerk anlegen, das mit hochgepumptem Donauwasser in Zeiten schwacher Sonneneinstrahlung und/oder Windstille einspringen könnte.
Einheimischer aus der Gegend sind Sie keiner.
Dort oben bläst kaum der Wind und Platz für ein Speicherkraftwerk gibt es dort auch nicht.
Vorrangig sollte sich die Politik um die Beseitigung sinnloser und stauerzeugender Straßenverengungen und leerer Radwege kümmern und die die vielen neuen Tempobegrenzungen aufheben, welche allesamt aus einer Fahrt durch die Döblinger Straßen mittlerweile einen Spießrutenlauf gemacht haben, über den auch die unmittelbaren Anrainer klagen (zu deren “Vorteil” man das angeblich eingeführt hat)!