Die öffentlich-rechtlichen Sender weisen einen starken regierungsfreundlichen Links-Drall auf, dies geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie der Universität Mainz. Die Forscher nahmen dafür die politische Ausrichtung von 47 Medienprogrammen unter die Lupe, untersuchten insgesamt 9389 Beiträge.

Das Ergebnis der Analyse ist klar: Es gibt einen „sehr deutlichen Sichtbarkeitsvorsprung der Regierungs- gegenüber den Oppositionsparteien“ in den Sendungen von ARD und ZDF.

Ungleichgewicht in Berichterstattung

Besonders viel wurde demnach über die SPD und die Grünen berichtet. Die CDU/CSU als größte Oppositionspartei und die FDP wurden lediglich mit einigem Abstand erwähnt. Über die AfD und die Linkspartei wurde kaum berichtet.

Immerhin: In den Beiträgen, in denen Politiker verschiedener Parteien zu Wort kamen, wurden diese gleich behandelt.

Über die SPD von Kanzler Olaf Scholz wird besonders viel berichtet.

Parteien positionieren sich links der Mitte

Die Studie schließt daraus, dass die öffentlich-rechtlichen Formate sich “auf der Seite der Gesellschaft positionieren, die vereinfacht ausgedrückt als politisch links der Mitte bezeichnet werden kann”.

Die Autoren betonten, dass sie den Sendern nicht den Vorwurf machen, “besonders einseitig” zu berichten. Sie stellen jedoch fest, dass trotz begrenzter Sendezeiten “ausreichend Raum für eine Stärkung konservativer und marktliberaler Positionen” vorhanden gewesen sei.