Neue Studie: Unsere Politiker leben vier Jahre länger als die Bevölkerung
Eine neue britische Studie zeigt deutlich: Politiker haben einen Überlebensvorteil gegenüber der Allgemeinbevölkerung. In Österreich leben sie im Durchschnitt vier Jahre länger als die Bevölkerung, die sie vertreten. Das war jedoch nicht immer so.
Britische und australische Forscher verglichen in einer Studie die Daten von 57.000 Politikern aus elf Ländern mit jenen der Allgemeinbevölkerung. In Österreich wurden die Daten von 2664 Abgeordneten aus dem Zeitraum von 1918 bis 2017 analysiert und mit der Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung verglichen. Dabei kamen die Wissenschafter zu erstaunlichen Ergebnissen: In Österreich ist die Wahrscheinlichkeit, nächstes Jahr zu sterben, für die durchschnittliche Bevölkerung 1,33 Mal höher als für Politiker.
Erhöhte Lebenserwartung von Politikern mittlerweile in allen Ländern
Die Analyse zeigte, dass Politiker im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in fast allen Ländern ähnliche Sterblichkeitsraten aufwiesen wie die Allgemeinbevölkerung. Doch im Laufe des 20. Jahrhunderts nahmen die Unterschiede in allen Ländern erheblich zu. Das Ergebnis dieser Entwicklung: “Politiker haben einen zunehmenden Überlebensvorteil”, resultieren die Forscher. Grund dafür könnte das durchschnittlich höhere Gehalt sein – es gibt jedoch auch Faktoren, die dieser Theorie widersprechen.
Auch der Unterschied in der Lebenserwartung im Alter von 45 Jahren zwischen Politikern und der Bevölkerung hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich erhöht: Die Differenz liegt hier zwischen rund drei Jahren in der Schweiz und sieben Jahren in den USA. In Österreich hat der Studie zufolge ein 45-jähriger Politiker eine Lebenserwartung von weiteren 40,1 Jahren, eine gleichaltrige Person aus der Allgemeinbevölkerung hat aber nur weitere 36,2 Jahre vor sich – die Differenz beträgt hierzulande also 3,9 Jahre.
Kommentare
Kann sich auch wieder ändern.
Dass höheres Einkommen die Lebenserwartung steigert ist länger bekannt. Das zeigt sich auch in den Unterschieden in Wiener Bezirken. Die Lebenserwartung in Döbling ist sogar 7 Jahre höher als in Hernals.
Höheres Einkommen korreliert meist auch mit höherer Bildung und es ist bewiesen, dass besser gebildeter weniger rauchen, weniger übergewichtig, und häufiger zu Impfungen gehen.
Also der Radius des Dienstleistungskonsum steigt enorm. Das wollten sie sagen, nehme ich an.
Ohne Cox Regression mit Einbezug des Einkommens und der Bildung ist die Statistik für die Fisch.
Sie arbeiten auch viel mehr und länger. Denn Arbeit macht Freude und erhält die Gesundheit bis ins hohe Alter. Während der Normalbürger sich antriebslos und sinnbefreit in der Pension zu Tode frisst oder säuft üben Politiker noch ihre Jobs bis ins hohe Alter aus.
#ironieoff
Auch alle _an_ Corona Verstorbenen leben länger als die österreichische Durchschnittsbevölkerung, nämlich knapp 83 Jahre, wie Mückstein an den VfGH gemeldet hatte.
Das finde ich noch erstaunlicher.
Kein Wunder; Geldsorgen und Existenzängste fallen ja weg …
Klar. Wer nichts tut und dafür noch ein fürstliches Gehalt erhält, der lebt länger
Es kommt darauf an, an welcher Position der jeweilige Politiker ist. Manchen Politikern kann man regelrecht beim Altern zuschauen.
Die Mehrheit der Politiker hat es recht gemütlich und bekommt ohne übertriebene Tätigkeit viel Geld. So dürfte sich dann dieser Durchschnitt ergeben.
Beispielsweise Cap hat sich nie sonderlich überanstrengt, der wird sicher 120 Jahre alt.
Solche Lebenserwartungsprognosen beziehen den wachsenden Volkszorn nicht ein. Diese Statistik kann über Nacht ins Gegenteil kippen.