Ein internationales Forscherteam hat nun Ergebnisse seiner Untersuchungen im renommierten Fachblatt “Nature” veröffentlicht, die verblüffen: Demnach schmelzen die Gletscher im Himalaya langsamer als befürchtet und von vielen Experten prognostiziert.

Die Wissenschaftler werteten die Daten der vergangenen 30 Jahre einer Wetterstation aus. Sie befindet sich unterhalb des Gipfels des Mount Everest (8849 m) auf einer Höhe von 5000 Metern. Das erstaunliche Resultat: In der Region unterhalb der Himalaya-Gipfel ist es laut Studie nicht wärmer, sondern sogar etwas kühler geworden.

Starke Winde kühlen die Gletscher ab

Doch wie kann das sein? Laut Forscherteam sorgen Winde für das Phänomen, das auftrete, wenn kalte Flächen wie Gletscher auf warme Luft treffen. Die Gletscher kühlen die warme Luft, es entsteht ein starker Wind, der wiederum angeblich die Regionen unterhalb der Gipfel abkühlen. Eine Art “Wind-Ventilator”. Ergebnis dieser “katabatischen Winde”: Weil sich die Luft im Himalaya durch den Klimawandel weiter erwärmt, werden die Winde immer stärker – was wiederum die Gletscher abkühlt. Sie schmelzen langsamer.