Die Meinungsforscher von “market” haben im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) Anfang Jänner 1000 Österreicher im Alter zwischen 16 und 80 Jahren nach ihrer Meinung zur EU-Mitgliedschaft des Landes abgefragt (Schwankungsbreite +/- 3,16%). 66 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass Österreich Mitglied der Europäischen Union bleiben soll. Ein konstanter Wert. So sprachen sich im vergangenen Sommer 65 Prozent für die Mitgliedschaft aus.

Im langfristigen Trend (69 Umfragen seit 1995) liegt laut ÖGfE die Zahl der Befürworter der heimischen EU-Mitgliedschaft im Durchschnitt bei 70 Prozent und ist damit deutlich höher als die Zahl jener, die einen EU-Ausstieg bevorzugen (22 Prozent).

EU-Parlament: 38 Prozent halten Arbeit für nicht so wichtig

Aber: Die Ablehnung der EU steigt in den vergangenen Jahren rasant an. Wollten im Dezember 2019 nur acht Prozent der Befragten – der niedrigste Wert im Messungszeitraum – raus aus der EU, so sind es inzwischen 29 Prozent. Drei von zehn sprachen sich in der Umfrage für ein Verlassen der Europäischen Union aus. Fünf Prozent der Befragten wollten oder konnten hierzu keine Aussage treffen.

Der Anstieg der EU-Gegnerschaft scheint auf der Einschätzung der Arbeit des EU-Parlaments zu beruhen. 58 Prozent erachteten die Arbeit in Brüssel zwar als wichtig und bezeichneten sie als sehr wichtig (21 %) oder “eher wichtig”  (37%). Doch auf der anderem Seite halten 38 Prozent der Befragten die Arbeit des EU Parlaments für nicht wichtig: 22 Prozent für “eher nicht” wichtig, “gar nicht” wichtig 16 Prozent. Auch hier konnten sich fünf Prozent keine Meinung bilden.