Im belgischen Eupen wurde lediglich zwei Tage nach dem Anschlag in Wien ein Attentatsplan vereitelt. Dabei wurden zwei junge Männer festgenommen. Seitens der belgischen Behörde wird laut dem “profil” nun eine Verbindung nach Österreich geprüft. Ende September ging eine entsprechende „Europäische Ermittlungsanordnung“ zu drei in Österreich bekannten Islamisten bei der Oberstaatsanwaltschaft in Wien ein. Dabei wird ein Bekannter (17) des Attentäters befragt. Dieser wurde in der Terrornacht festgenommen, befindet sich seit Mai allerdings wieder auf freiem Fuß. Er soll im Oktober 2020 intensive Chats mit einem belgischen Terrorverdächtigen ausgetauscht haben.

Die belgischen Behörden interessieren sich darüber hinaus auch für Lorenz K., der in Österreich einschlägig bekannt ist und 2018 wegen Anschlagsplänen verurteilt wurde. Dem “profil” liegt eine Ermittlungsanordnung vor, wonach Lorenz K. auch aus dem Gefängnis heraus Verbindung zu einem belgischen Verdächtigen gehabt hat. Darüber hinaus fanden Ermittler DNA-Spuren eines Islamisten aus Osnabrück an jener Sprengstoff-Attrappe, die der Attentäter trug. Der junge Mann aus Osnabrück sowie ein weiterer Islamist aus Kassel gerieten in das Visier der Ermittler, da sie den Attentäter zuvor in Wien besuchten.