Im Zuge des Finanzskandals der Wien Energie sei von mehreren Personen „bewusst die Unwahrheit“ gesagt worden. Bürgermeister Ludwig (SPÖ) hätte bereits am 15. Juli eine Prüfung der Solvenz der Wien Energie starten können, wenn es ihm wirklich um Transparenz und Aufklärung gegangen wäre, warf Landesgeschäftsführer Wölbitsch heute bei einer Pressekonferenz  vor. Die Vertuschungsversuche von Ludwig in Bezug auf die Aufklärung und das öffentliche Interesse sei eine “Verhöhnung der Opposition und der Öffentlichkeit”, sagte Landtagspräsident Manfred Juracszka.

U-Ausschuss soll Schweigen von Ludwig beenden

Lange wird Michael Ludwig nicht mehr zu den Vorwürfen schweigen können. Die ÖVP setzt sich gemeinsam mit der FPÖ für einen U-Ausschuss ein. Neben dem verdächtigen Verhalten des Bürgermeisters soll auch die Rolle von Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr in der Untersuchung herausgearbeitet werden. Dieser sei laut Bürgermeister Ludwig bereits am 15. Juli von der Notlage der Wien Energie und den ersten 700 Millionen Euro schweren Rettungsschirmen informiert gewesen. Der Wiener NEOS-Boss machte unterschiedliche Äußerungen zu diesem Thema – stritt zuletzt ab, über die Schieflage informiert gewesen zu sein.