Im “Sterbeatlas” der Statistik Austria wird nun deutlich: Die Todesrate in Österreich hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich erhöht. 2022 sind in Österreich 91.765 Menschen gestorben. Das sind um 10,7 Prozent mehr als im Schnitt der letzten fünf Jahre vor Ausbruch der Pandemie und auch mehr als aufgrund der Bevölkerungsalterung zu erwarten gewesen wären. Die Statistik Austria verglich sowohl die einzelnen Jahre als auch de Periode von 2015-2019 mit der Corona-Periode 2020-2022.

Statistik Austria

Steiermark im 5-Jahres-Vergleich am Höchsten

“Ergebnisse der Bundesländer zeigen, dass in Wien mit 17.407 Sterbefällen im Jahr 2022 der Unterschied zum Fünfjahresdurchschnitt 2015 bis 2019 am geringsten ist (+6,1 %), während Vorarlberg (3 535 Gestorbene 2022) die stärkste Abweichung verzeichnete (+16,5 %). Die Differenz zu den vor Beginn der Pandemie prognostizierten Werten für 2022 ist sowohl in Wien als auch im Burgenland mit jeweils +5,2 % am niedrigsten und fiel in der Steiermark mit +9,7 % am höchsten aus.”

Lebenserwartung sank im Vergleich zu Vor-Pandemie

Die Statistik Austria hat außerdem eine vorläufige Schätzung der Lebenserwartung des Jahres 2022 veröffentlicht. Im dritten Corona-Jahr lag die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer bei 78,99 Jahren und für Frauen bei 83,73 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr 2021 stieg die Lebenserwartung bei Männern leicht an (2021: 78,80 Jahre), während sie bei Frauen nahezu unverändert blieb (2021: 83,76 Jahre). Bei beiden Geschlechtern liegt die Lebenserwartung jedoch weiterhin merklich unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie (2019: 79,54 Jahre bei Männern und 84,21 Jahre bei Frauen).