Dieses Spiel hielt in Salzburg niemanden auf den Sitzen. Die Bullen trafen im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League auf Titelverteidiger Rögle. Für Red Bull Salzburg wurde es ein Abend nach Maß. Schon im Vorfeld hatten sich die Mozartstädter mit dem in der schwedischen Liga nur auf Rang 12 liegenden CHL-Champion einiges vorgenommen. Routinier Thomas Raffl gab sein Comeback. Er reihte sich in der Toplinie bei Peter Schneider und Nissner ein. Auf der anderen Seite waren alle Augen auf Marco Kasper gerichtet. Der Kärntner (18), der für Rögler spielt blieb nach seinen Einsätzen im Nationalteam beim Deutschland Cup in Salzburg. Der bei den Schweden als Center eingesetzte Kasper könnte schon im kommenden Jahr den Sprung in die NHL zu den Detroit Red Wings schaffen.

Salzburg legte einen bärenstarken Start hin. Huber tätigte den ersten Warnschuss. Rögle zeigte jedoch durchaus seine Qualitäten. Im Mitteldrittel waren die Hausherren das bessere Team.  Verteidiger Robertson traf nach einem Bully verdientermaßen zur Führung. Auf beiden Seiten gab es dann gute Szenen. So scheiterte Kasper am Schoner von Salzburgs Goalie Atte Tolvanen, der kurz darauf noch einmal aus kurzer Distanz parierte. Eine Überzahl verhalf den Schweden 1:18 Minuten vor der Drittelsirene zum Ausgleich, Larsson schloss eine überlegt gespielte Aktion ab.

Salzburg hat "neuen Standard gesetzt"

Salzburg startete nach einer Robertson-Strafe in Unterzahl ins Schlussdrittel, schlug aber seinerseits mit einem Mann mehr zu. Huber hatte nach nur wenigen Sekunden im Powerplay Platz und versenkte den Puck unter der Latte. Der Titelverteidiger schaffte keine Antwort mehr. Schon Florian Baltram hatte nach einem Solo das 3:1 am Schläger, ehe Nissner einen schnellen Gegenstoß nach Assist von Schneider im Tor versenkte.

Nach dem Spiel war Salzburg-Trainer Matt McIlvane mehr als zufrieden: “Wir haben heute einen neuen Standard in allen Bereichen gesetzt. Jedes Detail, das Einbringen eines jeden in die Mannschaft, dazu ein fantastischer Torhüter. Das war ein guter Start ins Achtelfinale mit einer starken Teamleistung. Auch gemessen an der schwierigen Vorbereitung [gemeint ist die Abwesenheit einiger Nationalteamspieler letzte Woche] ist das wirklich bemerkenswert.“