
Neuer Asyl-Deal: EU will der Türkei 3,5 Milliarden zahlen
Um einen neuen Flüchtlingsstrom in die EU zu verhindern, will man der Türkei weitere 3,5 Milliarde Euro zahlen, das haben am Mittwoch zwei hochrangige Diplomaten hinter vorgehaltener Hand erzählt. Die EU-Kommission will den Länderchefs am Donnerstag den Vorschlag unterbreiten und hofft auf breite Zustimmung.

Die Türkei könnte Insidern zufolge von der EU weitere 3,5 Milliarden Euro für die Unterbringung von syrischen Flüchtlingen erhalten. Das sei der Vorschlag der EU-Kommission für das Finanzpaket an die Türkei bis zum Jahr 2024, sagten zwei Diplomaten am Mittwoch. Insgesamt sollten 5,77 Milliarden Euro an humanitären Hilfen an die Türkei, Jordanien, den Libanon und Syrien gehen.
Das solle einen neuen Flüchtlingsstrom in die EU verhindern und helfen, Zeit zu gewinnen, bis der Bürgerkrieg in Syrien möglicherweise ende. Der Vorschlag der EU-Kommission solle den 27 Staats- und Regierungschefs der EU auf deren Gipfel am Donnerstag unterbreitet werden.
Es ist aber fraglich, ob das Vorhaben dort Zustimmung erhält. Einige Spitzenpolitiker der EU-Länder werfen der Türkei die Aufweichung der Menschenrechte und zunehmende autoritäre Führung vor. Zudem würde das Geld komplett aus dem allgemeinen Budget der EU kommen, was eine Zustimmung des EU-Parlaments erfordern würde. Das wiederum würde die Debatte der EU zur Türkei neu entfachen. EU-Abgeordnete werfen der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan vor, die Medienfreiheit einzuschränken und politische Gegner ohne fairen Gerichtsprozess ins Gefängnis werfen zu lassen.
Der Flüchtlingspakt von 2016 soll erneuert werden
Die EU hatte mit Ankara im März 2016 ein Flüchtlingsabkommen geschlossen, das zu einer deutlichen Reduktion der Flüchtlingsankünfte auf den griechischen Inseln geführt hatte. Für die Versorgung der Geflüchteten erhielt die Türkei sechs Milliarden Euro für die syrischen Flüchtlinge, die sind aber weitgehend ausgegeben. Im März 2020 drohte Erdogan mit der Öffnung der Grenzen für Geflüchtete, sollte die EU nicht weitere Finanzhilfen beschließen. Nach eigenen Angaben beherbergt die Türkei rund 3,7 Millionen Menschen aus dem Nachbarstaat und Bürgerkriegsland Syrien. (APA/red)
Kommentare
nicht die EU zahlt, sondern die europäischen Steuerzahler. Ungefragt. Und das auch noch an ein Land, das mit Oppositionellen, Andersdenkenden etc nicht gerade westlich-demokratisch umgeht.
Bei Russland gibt es Sanktionen, bei Weissrussland hagelt es Kritik (zu Recht), aber bei der TR schaut man weg und “vergisst” die eigenen ethischen Standards?
Auf diese Weise verliert die EU zunehmend an moralischer Glaubwürdigkeit.
Dass wir diesem A… 3,5 Milliarden schenken – unfassbar!!! Erdogan weiß offensichtlich, wie man mit den konfliktscheuen Sozialdemokraten aus Brüssel umgeht…
Man sollte sich anschauen, wer die Flüchtlingsgründe in den Herkunftsländern gesetzt hat, und diese Verursacherländer (USA, GB…) hauptsächlich zur Kassa bitten.
So ein Schwachsinn. Die einzige Fluchtursache im Orient ist der Islam. Wo er ist, gibt es keine Erfindungen, keine Maschinen, keine Fabriken – nur Hass und Armut. Und Menschen die davor flüchten…
Absurder Wahnsinn….. normaler Weise sollte man alle Zahlungen an Brüssel einstellen, solange Brüssel sich weigert, die Außengrenzen vernünftig zu schützen.
Die EU finanziert einen Diktator?
Die EU scheint die Vereinigung der Schildbürger zu sein. Als Kind hatte ich noch gedacht, dass es so blöde Leute ja nicht wirklich geben kann… AUA!
Bei der Androhung einer Invasion durch Flüchtlinge gehört eigentlich das Militär in Griechenland an die Grenze gestellt. Das ist ein kriegerischer Akt, was die Türken da machen.
Man soll sich an die Rede von Erdogan in Ottakring vor ein paar Jahren erinnern. Die Türken sind nach wie vor unsere Feinde – aus deren Warte. Wir sollten das endlich begreifen.
Also wenn man diese Milliarden in Cash auf die Migranten vor Moria aufteilst kriegt jeder so viel dass er freiwillig zurück in seine Heimat geht.
Wundert mich dass man noch nicht auf diesen Trichter kam.
Klar dann stehen sie zwei Wochen später wieder auf den Brettern.
Da geben wir es doch lieber dem Erdogan.
Mein Geld sollte investiert werden für die Aufrüstung von Grenzpolizei und unterstützendem Militär, wovon auch die heimische Wirtschaft und die Arbeitnehmer profitieren würden. Mein Geld darf nicht einem moslemischen Land geschenkt werden, das noch dazu islamistische Umtriebe in meiner Heimat unterstützt. Die EU ist ein failed state! ÖXIT!
Perseus – dazu ist die EU nicht mehr in der Lage. Aus Ihrer Sicht ist das sogenannte Friedensprojekt voranzutreiben koste es was es wolle.