Es ist nicht so wie manche Beobachter vielleicht glauben mögen: Die Wiener Polizei verschläft die Straßenblockaden der “Letzten Generation” nicht – im Gegenteil: Da stehen wie am Dienstag schon dutzende Einsatzwägen gegenüber der Secession vor dem Kleinen Haus der Kunst, bevor sich die Hysteriker in den orangen Warnwesten wieder auf die Fahrbahn picken.

Aber warum verhindert dies das Überangebot an Polizisten dann nicht, warum schreitet die Exekutive nicht ein, bevor Aktivisten den Straftatbestand der Nötigung erfüllen und mit ihren nicht angemeldeten Demonstrationen illegal Blockaden errichten?

Ja nicht den einzelnen Polizisten vor Ort befragen – er weiß es auch nicht. Aber es muss etwas mit Deeskalationsstrategien in der Polizeiführung zu tun haben. Motto: Lieber eine Stunde beide Augen zudrücken, als irgendwelche Krawalle zu riskieren.

Sechs Polizisten für eine einzelne Hysterikerin

Da geschieht es dann – wie ebenfalls am Dienstag – dass sich sechs ausgewachsene Uniformierte um die Chef-Kleberin Martha Krumpeck kümmern müssen. Vier schirmen sie ab, zwei betrachten sich die angeklebte Hand, einer redet mit Engelsgeduld auf die Aktivistin ein.

Diese Geduld aber scheint sich bei den betroffenen Autofahrern immer mehr dem Ende zuzuneigen, wie jüngste Reaktionen gegen die Klima-Kleber zeigten: Eine Frau, die an ihren Haaren von der Fahrbahn gerissen wird, ein Lkw-Fahrer, der einen Chaoten anfährt.

Wäre alles vermeidbar,  wenn die Show der Klima-Kleber erst gar nicht ermöglich würde. So aber müssen Polizisten zehntausende von Überstunden leisten, die den Steuerzahler Millionen an Euro kosten.

Klimakleber Dienstag in der Früh am Getreidemarkt.