Julian Nagelsmann steht offenbar in der Pole-Position. Der Ex-Bayern-Trainer gilt als Wunschkandidat des DFB auf den Posten als Bundestrainer. Damit dürfte er Hansi Flick beerben, der am Sonntag nach der 1:4 Pleite gegen Japan von seinen Aufgaben entbunden wurde. Laut “Bild” würde der FC Bayern im Hinblick auf die Heim-Europameisterschaft sogar auf eine Ablöse für den jungen Trainer verzichten. Die Münchner haben Nagelsmann damals für 20 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet – als Nachfolger für den zum DFB abgewanderten Flick.

Damit könnten die Bayern Nagelsmann von der Gehaltsliste streichen. Immerhin wären fast sieben Millionen Euro jährlich bis zum Ende seines Vertrags 2026 fälllig. Allerdings lässt der deutsche Rekordmeister Nagelsmann nur unter bestimmten Bedingungen ziehen. Der DFB müsste ein Testspiel gegen die Bayern veranstalten. Die zweite Forderung: Der Deutsche Fußballbund übernimmt die Gehälter, auf die Nagelsmann noch Anspruch hat. Nagelsmann würden schätzungsweise noch 20 Millionen Euro zustehen.

Für den finanziell angeschlagenen Verband wäre dies ein Problem. Sollte Nagelsmann auf die 20 Millionen Euro bestehen, wäre er wohl keine Option mehr. Zudem muss der DFB weiterhin noch insgesamt 4,5 Millionen Euro an Hansi Flick bezahlen. Bislang kam es jedoch noch nicht zu einer Kontaktaufnahme vom DFB mit Julian Nagelsmann.

Mehrere Kandidaten werden gehandelt

Neben Nagelsmann werden auch noch andere Kandidaten für den Posten des Bundestrainers gehandelt. Jürgen Klopp wird es jedoch allem Anschein nach nicht, zumal er beim FC Liverpool noch einen Vertrag bis 2026 hat. Dasselbe gilt auch für Roger Schmidt (Benfica Lissabon). Auch Oliver Glasner wird als mögliche Option gehandelt. Zudem bietet sich auch Louis van Gaal als Alternative an. Zuletzt brachte sich Felix Magath ins Spiel. Matthias Sammer hat für diesen Posten bereits abgesagt.

So deutet derzeit (Stand jetzt) alles auf Julian Nagelsmann hin. Auch in DFB-Kreisen gilt der Ex-Bayern-Trainer als Wunschtrainer. Sportdirektor Rudi Völler betonte zuletzt, dass man nach langfristige Lösung anstrebt. Spätestens bei den Länderspielen im Oktober gegen die USA und Mexiko soll die Trainerfrage geklärt sein.