Coco Gauff hat die US Open 2023 gewonnen. Die US-Amerikanerin holte am Samstag mit nur 19 Jahren ihren ersten Grand-Slam-Titel! Gauff triumphierte im Finale gegen die Weißrussin Aryna Sabalenka  nach 2:06 Stunden mit 2:6,6:3,6:2. Mit diesem Sieg wird sie im WTA-Ranking auf Platz drei klettern, Sabalenka wird erstmals Nummer eins.

Gauff kassierte für den Titel beim letzten Major-Turnier des Jahres nicht weniger als drei Millionen US-Dollar (2,80 Mio. Euro) als Siegesprämie, Sabalenka durfte sich mit der Hälfte trösten. Für Gauff es in nun 19 Matches in Folge der 18. Sieg, der Titel in Flushing Meadows hat sie endgültig zum neuen Topstar im US-Sport gemacht.

Gauff lief nach ihrem Sieg weinend zu ihrer Familie auf die Tribüne und ließ sich feiern. Bei der Siegesrede meinte die US-Amerikanerin: “Danke an die Leute, die nicht an mich geglaubt haben. Vor einem Monat hab ich einen 500er-Titel gewonnen und die Leute sagten, das war es dann. Vor zwei Wochen habe ich ein 1000er-Turnier gewonnen, und sie meinten, ein wertvolleres Turnier werde ich nicht gewinnen. Und jetzt stehe ich mit dieser Trophäe da.”

Der Titel bedeute ihr sehr viel, überhaupt nach einer für sie herzzerbrechenden Final-Niederlage bei den French Open 2022. “Ich bin ein bisschen geschockt in diesem Moment”, meinte die auch sehr religiöse Gauff, die nach dem Sieg auch auf einem Knie ein kurzes Gebet gesprochen hatte.

“Danke auch an meine Eltern. Heute habe ich zum ersten Mal meinen Papa weinen sehen”, verriet Gauff. Ihre gesamte Crew hatte mittlerweile ein weißes T-Shirt mit dem Auftritt “Call me Champion” samt durchgestrichenem “Coco” dazwischen. Gauff heißt ja eigentlich Cori, hatte aber immer dafür geworben, Coco genannt zu werden.

Allerdings musste Gauff vor knapp 23.000 Fans zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Der Publikumsliebling (19) verlor gleich im Auftakt-Game seinen Aufschlag. Zwar gelang der US-Amerikanerin das Rebreak zum 2:2. Dennoch war Sabalenka am Drücker. Der Australian-Open-Siegerin dieses Jahres gelangen weitere Breaks zum 3:2 und 5:2 und Sabalenka nutzte den zweiten Satzball zum 6:2.

In der Folge konnte sich Gauff steigern. Ihre weißrussische Kontrahentin machte sich hingegen mit Eigenfehlern das Leben schwer. Heftig umjubelte Fehler der künftigen Nummer eins nagten wohl auch am Nervenkostüm von Sabalenka. Gauff gelang das entscheidende Break zum 3:1, die einzige Rebreakchance im fünften Game konnte Sabalenka nicht verwerten. Gauff verwertete gleich den ersten von zwei Satzbällen zum Satzgleichstand.

Satz drei begann dann ganz nach dem Geschmack der Fans in der wegen des geschlossenen Daches besonders lauten Atmosphäre. Gauff gelang gleich das Break zum 1:0 und nun scheinbar unbeeindruckt von der Kulisse zog die Lokalmatadorin gar mit einem neuerlichen Break auf 3:0 davon. Erst bei 0:4 gelang Sabalenka wieder ein Game, und in der nächsten Pause nahm sie sich eine medizinische Auszeit zur Behandlung des linken Oberschenkels. Diese hat Gauff vielleicht ein bisschen zu viel Zeit zum Nachdenken gegeben, jedenfalls gab sie ihr Service ab. Doch gleich danach zeigte Gauff ihre Nervenstärke wieder und nahm Sabalenka wieder den Aufschlag zum 5:2 ab. Danach servierte sie cool und zu Null auf 6:2 aus.