Die Formel 1 denkt über einen neuen Wochenend-Zeitplan nachANDREJ ISAKOVIC / AFP

Bereits in vier Wochen steht der Große Preis von Aserbaidschan (Baku) auf dem Programm. Dabei denkt die Formel 1 scheinbar über einen neuen Wochenend-Ablaufplan nach. Das bestätigte Geschäftsführer Stefano Domenicali bereits am Freitag in einem Interview des TV-Senders “Sky”. Derzeit wird über die Einführung eines zweiten Qualifyings an den Events mit einem Sprintrennen nachgedacht. Dazu zählt auch heuer wieder der Österreich-Grand-Prix in Spielberg.

“Je mehr man den Teams und den Fahrern die Chance gibt, zu zeigen, wer sie sind, desto besser ist die Show”, sagte der Italiener. “Wir denken an eine Session, die den Sport einfach besser macht. Wir denken gemeinsam mit den Fahrern und den Teams darüber nach, was der beste Plan sein könnte – und den wollen wir ohne Angst verfolgen.”

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali enthüllte neue Pläne für die Formel 1APA/AFP/Kenzo TRIBOUILLARD

Derzeit steht allerdings noch nicht fest, ob die Änderungen bereits in Baku in Kraft treten. Passiert das, würde es künftig am Freitag nach einem einstündigen Training in die Qualifikation für die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag gehen. Der Samstag würde ganz dem Sprint gehören, soll heißen: der Qualifikation folgt ein Mini-Rennen. Dafür würden die Trainings Nummer zwei und drei am Freitag und Samstag wegfallen.

Zeitplan für die anderen Grand Prix würde unberührt bleiben

“Das ist eigentlich eine Forderung, die wir schon im vorigen Jahr gestellt haben”, sagte Red-Bull-Konsulent Helmut Marko. Wenn es ein eigenes Qualifying gebe, “kann man im Sprintrennen mehr riskieren. Das Rennen wird spannender.” Außerdem merkte er an: “Das dritte Training (am Samstag; Anmerkung) war eigentlich für die Katz’. Da ist es um nichts gegangen.”

Sechs dieser Wochenenden mit Sprints gibt es in dieser Saison, der Zeitplan für die anderen Grands Prix würde zunächst unberührt bleiben. Die Formel 1 machte jedoch bereits deutlich, dass in der Zukunft noch mehr Sprints stattfinden sollen und dieses Format eher zur Regel als zur Ausnahme wird. Auch die Fahrer haben sich bereits für die Streichung von ein bis zwei Trainingseinheiten ausgesprochen. Ganz verschwinden wird es aber nicht – auch aus Rücksicht auf die Neulinge in der Formel 1, die Erfahrung sammeln.