
Neues 500-Millionen-Paket: "Wohnschirm" soll Delogierungen verhindern
Im Ministerrat wurde am Mittwoch der angekündigte 500 Millionen Euro schwere Wohn- und Heizkostenzuschuss beschlossen, der ab 2023 zusätzliche Unterstützung für Haushalte mit geringen Einkommen bringen soll. 50 Millionen davon sollen zur Verhinderung von Delogierungen verwendet werden.
“Damit soll den Menschen die Sicherheit gegeben werden, dass sie sich ihr Leben auch weiterhin leisten können”, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) im Anschluss an den Ministerrat.
Die 450 Millionen Euro für den Heizkostenzuschuss sollen gemäß Bevölkerungsschlüssel auf die Bundesländer aufgeteilt werden, über die Modalitäten und den Bezieherkreis sollen die Länder selbst bestimmen. Fix ist allerdings, dass nur Personen mit geringen Einkommen davon profitieren sollen. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) sprach vom untersten Einkommensdrittel, für den Zuschuss ist ein Antrag samt Einkommensnachweis notwendig.
1,2 Millionen Österreicher können Wohnkosten kaum bezahlen
Durch die Abwicklung über die Bundesländer, mit denen laut Brunner zuletzt intensive Gespräche dazu stattgefunden haben, soll bestmöglich auf die individuelle Situation je nach Heizform und Einkommen eingegangen werden können. Die Unterstützungshöhe je Person kann dadurch variieren, Brunner sprach von rund 200 bis 400 Euro zusätzlich zur schon bestehenden Unterstützung der Länder. Einschränkung etwa auf eine Gasheizung – wie das beim von der SPÖ geforderten Gaspreisdeckel der Fall wäre – gibt es nicht, da auch andere Energieträger teurer geworden seien.
Rauch betonte, dass in Österreich 1,2 Mio. Menschen Probleme haben, ihre Wohnkosten zu stemmen. Um Delogierungen aufgrund von Covid-19-bedingter Mietrückstände entgegenzuwirken, wurde vom Sozialministerium mit Jahreswechsel 2021/22 das Projekt “Wohnschirm” ins Leben gerufen. Ursprünglich waren dafür 24 Mio. bis 2023 vorgesehen, zuletzt wurde die Summe auf 60 Mio. bis 2026 ausgeweitet. Nun kommen für 2023 und 2024 noch einmal 50 Mio. dazu. Der Wohnschirm hilft Menschen in akuten Notlagen und soll möglichst unbürokratisch funktionieren. “Das ist der ‘Wohnschirm‘: die konkrete Verhinderung einer Delogierung und einer Abschaltung von Strom oder Gas”, so der Sozialminister.
"Frag der Fairness"
Zur Finanzierung der Maßnahme wird laut Brunner das Geld aus der gestern im Nationalrat beschlossenen Besteuerung von Zufallsgewinnen von Energieunternehmen herangezogen. In normalen Zeiten sei er kein Freund von Markteingriffen, so Brunner. In der aktuellen Situation sei das aber “eine Frage der Fairness”, immerhin würden die Unternehmen etwa bei der Schaffung von Infrastruktur auch mit Steuergeld unterstützt.
Kommentare
Diese reine Umverteilung ist nicht mehr zu ertragen. Anstatt endlich die Ursachen zu bekämpfen werden weiterhin nur Symptome bekämpft. Und natürlich, wer keinen finanziellen Spielraum hat, der muss sich übers Köberlgeld freuen. In Wahrheit wird damit aber nur der Mittelstand vernichtet, und somit auch die Wiege der Demokratie in diesem Land.
vielleicht ist es ja genau die Absicht, den zu “selbstbestimmten” und “eigenwilligen” Mittelstand zu vernichten.
Die “neue Gesellschaft” in der “neuen Normalität”:
10-15% Reiche und Privilegierte inkl. politischem Personal und der “Rest” verarmte, abhängig gemachte und kontrollierte Menschen?
Statt die Ursachen zu bekämpfen wird ein bissl an den Symptomen herumgedoktert. Es gäbe sinnvollere und wirkungsvollere Maßnahmen gegen die Teuerungen und die Energiekrise.
Irgendwie gewinnt man den Eindruck, Ziel der Politik ist es, immer größere Teile der Bevölkerung verarmen zu lassen und dann von Almosen abhängig zu machen.
Das ist “grüne Sozialpolitik”.
Damit will man hervorkehren, wie gut sie doch sind! In Wirklichkeit sind sie das aller aller letzte!
Das Ganze wird ein sehr schlechtes Ende nehmen! Das ist sicher!
Ich verstehe ja nicht wirklich, warum zuerst die Bevölkerung schamlos erst von den Energiekonzernen abkassiert wird und dann Beträge als Almosen wieder rückerstattet werden
Damit diejenigen, die rückerstatten, die “Guten” sind. Und gewählt werden. Die Menschen neigen dazu, alles vorher zu vergessen …
Die VP am Steuer dieses Narrenschiffes: Die durch andere Maßnahmen (EZB-Gelddruckmaschinen, Sanktionen etc.) ausgelöste Mega-Inflation soll nun also auch national immer mehr angeheizt werden und zugleich immer mehr Geld umverteilt werden (dafür können wir natürlich gar nicht genug Invasoren im Land haben!), der Sozialismus immer “vollkommener” und weniger umkehrbar gemacht werden.
Also als geb. Wienerin warte ich noch immer auf das Passwort für meinen angeblichen Heizkostenzuschuss, während mir ein Wappler grundlos die Wohnbeihilfe gestrichen hat und ich keine Mindestsicherung bekomme, weil 930/Monat anscheinend zu viel Geld ist. Ich weiss nicht, wer in Wien die ganzen Zuschüsse bekommt, aber scheinbar sinds ned die wirklich Armen und die Österreicher.
Ist das ein Teilzeiteinkommen von 930? Die Mindestsicherung ist ja mehr?
Migrant muss man sein, dann regnets Vieles.
Hmmm , vielleicht hätten Sie noch öfter die SPÖ wählen müssen !!?! Jetzt wird eben langsam das “Neue Wien” gefördert u. finanziert – ein vielsprachiges Multi-Kulti – Wien !! So wie es eben bei allen Wahlen der letzten 10 Jahre ca. 84% der Österreicher gewünscht haben !!
P.S. : mein Tipp – Arabisch ist eine schöne, vorteilhafte Sprache !! 🙂
1,2 Millionen Menschen haben Probleme. 500 Millionen Euro wurden zur Verfügung gestellt, also ganze 416 Euro pro Betroffenen. Wie lange soll das reichen? 1 Monat oder länger?