
Aufregung in NÖ: Wolf läuft durch Siedlungsgebiet – Sichtungen nehmen zu
Ein Wolf sorgt für Wirbel in Niederösterreich: In mehreren Gemeinden der Bezirke Hollabrunn und Korneuburg wurde das Tier gesichtet – und gleich mehrfach gefilmt.
Fotos und Videos eines Wolfes, der offenbar in den Bezirken Hollabrunn und Korneuburg unterwegs ist, verbreiten sich derzeit rasant über soziale Netzwerke. Sichtungen wurden unter anderem aus Wullersdorf, Grund, Aspersdorf und Untergrub gemeldet. Auch vom Waschberg sowie aus dem Raum Stockerau liegen Beobachtungen vor – dort wurde das Tier am Donnerstagnachmittag (3. April) fotografiert und gefilmt, wie die NÖN berichtete.
Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt ein Video eines Stockerauers. Das Tier bewegte sich in etwa 50 bis 70 Metern Entfernung am Haus vorbei – der Mann filmte die Szene und veröffentlichte das Video auf Facebook. Auffällig war das Verhalten des Wolfes: Obwohl das Insektenschutzgitter beim Filmen laut geöffnet wurde, zeigte das Tier keinerlei Scheu.
Auch in Grund (Bezirk Hollabrunn) wurde der Wolf aus nächster Nähe gesichtet. Ein Landwirt entdeckte ihn auf einem Feld, als er die Straße überquerte, und hielt den Moment mit der Kamera fest. Der Wolf blieb stehen, blickte direkt in die Kamera und setzte seinen Weg unbeeindruckt fort – selbst lautes Klatschen konnte ihn nicht vertreiben. Die Distanz zum Beobachter betrug nur wenige Meter. Besonders dieses Video sorgt derzeit in sozialen Medien für großes Aufsehen. Auch in Sennig (Bezirk Korneuburg) wurde ein Wolf von einem Landwirt auf einem Feld gesichtet.
Weitere Sichtungen wurden aus Kleinwilfersdorf (Bezirk Korneuburg) gemeldet – auch hier kursieren bereits Fotos online. Vor Ort löst die Anwesenheit des Tieres bislang keine größere Beunruhigung aus, doch die Aufnahmen verbreiten sich rasch weiter.
Wolfsichtungen häufen sich – was nun?
In den Kommentaren unter den Videos berichten zahlreiche Nutzer zudem von weiteren Sichtungen in vielen umliegenden Dörfern. Wullersdorfs Bürgermeister Richard Hogl, selbst Jäger, äußerte sich zum Vorfall. Er sieht aktuell keinen Anlass zur Sorge, verweist aber laut NÖN darauf, dass sich die Gesellschaft Gedanken machen müsse, sollte die Zahl der Wölfe zunehmen.
Für Klarheit sorgte Wolfgang Strobl, Bezirksjägermeister von Hollabrunn: Nach seiner Einschätzung handelt es sich tatsächlich um einen Wolf. Er bestätigte, dass ordnungsgemäß Meldung erstattet wurde – zwischenzeitlich hatten einige Beobachter vermutet, es könne sich um einen Wolfshund handeln. Auch der Bauernbund bestätigte gegenüber exxpress, dass es sich in Stockerau eindeutig um einen Wolf handelt.
Und wie verhält man sich bei einer Begegnung mit einem Wolf? Strobl rät zur Kontaktvermeidung. Wer mit einem Hund unterwegs ist, sollte kleinere Tiere hochnehmen und beruhigen – bei größeren sei Vorsicht geboten, da es bislang kaum Erfahrungen mit dem Verhalten von Wölfen in solchen Situationen gebe.
Durchzügler oder Rudel in Sicht?
Mehrere Landwirte filmten das Tier ebenfalls – unter anderem beim Vorbeifahren mit dem Traktor. Dabei blieb der Wolf mehrfach stehen, was Beobachter als ungewöhnlich empfanden.
Bisher seien im Bezirk Hollabrunn lediglich durchziehende Wölfe dokumentiert worden, erklärte Strobl. Ein dauerhaftes Rudel gebe es derzeit nicht – allerdings könne etwa der Ernstbrunner Wald aufgrund seiner Größe ein potenzielles Rückzugsgebiet darstellen.
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Kommentare
4S Methode anwenden – sichten, schießen, schaufeln, schweigen, wurden die Jaga schon geschult ?
Darum weiß er auch wie es aussieht, wenn man keine Spuren mehr lesen kann.
Spaten nicht zu Hause vergessen.
Ein sehr wichtiges Werkzeug.
Abwarten! Bis der erste Mensch tot ist….. dann schreien sie alle wieder herum! Ich bin für Naturschutz, aber wenn der Wolf sich nicht einmal durch laute Geräusche vertreiben lässt, dann ist etwas nicht in Ordnung.
Wolfsreviere und Siedlungsgebiete des Menschen überkreuzen sich zu sehr,als dass man sagen könnte,es geht sich ein Zusammenleben aus,entweder muss aber der Wolf weichen oder der Mensch!……
Schon in Pension???
schöner anzusehen und weniger gefährlich als unsere messerexperten.
schöner anzusehen und weniger gefährlich als unsere messerexperten.
seine vorfahren waren damals schon die länger hier lebenden………..
die geschichte wiederholt sich nicht, aber sie ähnelt sich
Das einzige richtig gefährliche Tier ist der Mensch!!!
Jetzt werden wieder ein paar degenerierte aufschreien, die Angst vor allem und jedem haben.
Der ist wahrscheinlich nur auf “Freigang” vom Tierpark in Ernstbrunn.