Beschämend: Randalierer schänden Holocaust-Denkmal in Paris und kündigen neue „Schoah“ an
Offener Antisemitismus in Paris: Der Hass des Mobs entlädt sich sogar am Holocaust-Denkmal, das an 200.000 Juden erinnert, die in Konzentrationslager deportiert worden sind. Die Demonstranten besprühten die Gedenkstätte, entfernten Frankreichs Flagge von dort und kündigten einen neuen Holocaust an.
Es ist nur noch abartig und traurig. Die Wut der Randalierer kennt keine Grenzen. Ihre Gewalt richtet sich gegen die Polizei, gegen die französische Republik – und mittlerweile auch gegen Juden. Am Freitag verwüstete der Mob die Holocaust-Gedenkstätte von Paris. Das Denkmal erinnert an jene 200.000 Juden Frankreichs, die von den Nazis während des Zweiten Weltkriegs in Konzentrationslager deportiert worden sind.
Gewaltverherrlichende und antisemitische Hetze gegen Polizei
Demonstranten, die Parolen gegen die französische Polizei brüllen, sind auf Videos zu sehen. Dabei drohen sie tatsächlich mit einem neuen Holocaust. „F**ck die Polizei – Hundebande – wir werden euch eine Schoah machen“, schmiert einer auf das Mahnmal. „Schoah“ steht wie „Holocaust“ für den organisierten Mord an sechs Millionen Juden im Dritten Reich.
Ein Mann versuchte eine französische Flagge, die über dem Denkmal wehte, anzuzünden. Andere Demonstranten konnten ihn zurückhalten.
Unter dem Motto des Mahnmals „Für die Märtyrer der Deportation“ hat jemand „Polizeipöbel“ gesprüht. Daneben „Fuck le 17“. Das ist der Titel eines Rap-Songs, in dem massiv gegen die Polizei gehetzt wird. Um die Gendarmerie zu verständigen, muss man in Frankreich nämlich die Telefonnummer 17 wählen.
Randale gegen Geschäfte von Juden
Auch Geschäfte und Restaurants, die Juden betreiben, wurden in Sarcelles in Brand gesetzt, berichtete Radio Shalom. Ariel Goldmann, Präsident des Vereinigten Jüdischen Sozialfonds, sagte über den Vandalismus: „Das ist ein absoluter Skandal und eine Schande. Nichts wird respektiert“.
Viele Randalierer haben migrantischen Hintergrund und sind muslimischen Glaubens. Dass sich ihr Vandalismus ausgerechnet einen Ort ausgesucht hat, der den Opfern des Holocaust gedenkt, löste Empörung und Entsetzen aus. Der Europäische Jüdische Kongress twitterte: „Das ist ein schamloser Akt, der das Gedenken an die Opfer des Holocausts nicht respektiert. Er muss vollumfänglich verurteilt und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“
It is truly horrifying to witness the Memorial to the Martyrs of the Deportation in Nanterre being vandalized.
— European Jewish Congress (@eurojewcong) June 29, 2023
This shameful act of disrespect for the memory of the victims of the Holocaust must be unequivocally condemned and those responsible held accountable. pic.twitter.com/B0HT3L9TiF
Die 2019 gegründete internationale Bewegung zur Bekämpfung des Antisemitismus („Combat Antisemitism Movement“) erklärte: „Die Vandalisierung dieses Denkmals schändet die Erinnerung an die Opfer der Nazis. Inmitten der sozialen Unruhen, die Frankreich derzeit erschüttern, müssen Holocaust-Gedenkstätten respektiert und geschützt werden.“
Angriff auch auf Holocaust-Denkmal in Frankfurt
Am Tag vor dem Vandalenakt in Paris hat sich ein ähnlicher Vorfall in Frankfurt zugetragen. Unter „Allahu-akbar“-Rufen hat dort am Donnerstag eine Gruppe „Jugendlicher“ jüdische Besucher der dortigen Holocaust-Gedenkstätte angegriffen – erst nur verbal, dann mit Flaschen.
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