In einigen Regierungen des britischen Commonwealth ist es am Rande des Gipfeltreffens mit König Charles III. zur Debatte um mögliche Reparationszahlungen des Mutterlandes an seine einstigen Kolonien gekommen. Der britische Premierminister Keir Starmer betonte, Reparation etwa für die Zeit der Sklaverei stünden nicht auf der Tagesordnung des Commonwealth-Gipfels in Samoa. Zuvor hatten Politiker von karibischen und afrikanischen Staaten eine Debatte über das Thema verlangt.

Unklar blieb zunächst, ob das Thema der Reparationen im Text des Abschlusskommuniqués der Tagung in Samoa auftauchen soll. Großbritannien hatte sich laut Nachrichtenagentur PA dazu bereit erklärt, ohne aber eine Zusage zu tatsächlichen Leistungen geben zu wollen.

Starmer sagte in einer Rede vor den Regierungschefs der Commonwealth-Staaten: “Wir müssen unsere gemeinsame Geschichte anerkennen, auch wenn sie hart ist.” Ähnlich hatte sich zuvor auch König Charles III., der auch Staatsoberhaupt mehrerer Commonwealth-Staaten ist, geäußert. “Wenn ich Menschen im ganzen Commonwealth zuhöre, verstehe ich, wie die schmerzhaftesten Aspekte unserer Vergangenheit noch immer nachhallen”, betonte er. “Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere Geschichte verstehen, um in Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen zu können, wenn Ungleichheit herrscht.”

König macht auf Klimawandel aufmerksam

Charles warnte zugleich vor den Auswirkungen des Klimawandels. Es müsse alles nur Mögliche getan werden, um die Emissionen zu senken, sagte der Monarch in seiner Eröffnungsrede vor Vertretern der 56 Mitgliedsländer. Dazu gehören Nationen in Afrika und Südasien sowie in der Karibik und im Pazifik, aber auch Kanada, Australien und Neuseeland.

“Allein in diesem Jahr haben wir in der Karibik schreckliche Stürme, in Ostafrika verheerende Überschwemmungen und in Kanada katastrophale Waldbrände erlebt”, sagte Charles. Er forderte entschlossene Maßnahmen, um den globalen Temperaturanstieg aufzuhalten und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dessen Auswirkungen zu stärken.

Das Thema liegt dem König schon lange am Herzen – und es ist einer der Hauptpunkte auf der Agenda des zweitägigen Gipfels. Gerade viele Inseln im Pazifik, darunter auch Samoa, sind durch die steigenden Meeresspiegel dem Untergang geweiht. “Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für das Überleben und die Sicherheit unserer pazifischen Völker”, sagte Samoas Regierungschefin Fiame Naomi Mata’afa. (APA/red)

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Kommentare

  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Einfach Geschichtsbücher aufschlagen und nachsehen welche europäischen Länder, Leid in die Welt getragen haben.

  • Oliver Benz sagt:

    Deutschland, Belgien… waren ja auch Kolonialstaaten… nicht wahr? Beide heute im Zentrum der EU und mit dem größten Maul überhaupt..
    Und was den (menschengemachten)Klimawandel betrifft… für irgendeinen Glauben müssen sich solche Leute wie die Royals ja einsetzen..

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  • Sirius sagt:

    Vollkommen RICHTIG
    Über Jahrhunderte haben sich die Königshäuser am Leid der Sklaven, an denn Bodenschätzen der besetzten Gebiete….. bereichert. Und es wäre schon längst Zeit, das die “Monarchen” aus dem Privat Vermögen alles auf Heller und Pfennig zurückzahlen. Für Ihren eigenen Luxus genauso arbeiten wie alle anderen auch

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    1. Hr. Lehrer sagt:

      Soviel können sie gar nicht zurückzahlen, als sie in den ehemaligen Kolonien verbrochen und gestohlen haben. Man denke nur an die beiden Opiumkriege, die England gegen China geführt hat, um dort weiterhin ihr indisches Opium tonnenweise verkaufen zu können.

  • Christian sagt:

    Sehe diese Forderungen als vollkommen berechtigt an. Trifft aber auch auf Portugal, Spanien, Frankreich, Niederlande zu!

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    1. Realistische Kritikerin sagt:

      …so sprach der König, der mit WEF, WHO und anderen modernen globalistischen militärisch-“medizinisch”-finanziellen Komplexen der Public-Private-Partnerships lukrative neue Geschäftsfelder mittels “Klimathemen” etc. entdeckte.
      Wenn eine der reichsten Personen der Welt von Verteilung und Gerechtigkeit etc. spricht, muss man die Glaubwürdigkeit mit der Lupe suchen, zumal auf deren Heimatinseln eine beispiellose digitale Überwachungsszenerie errichtet wird.

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