Energiefresser KI: Meta plant Bau eigener Atomkraftwerke
Am 4. Dezember 2024 gab Meta, das Mutterunternehmen von Facebook und Instagram, bekannt, dass es eigene Atomkraftwerke errichten will, um den rasant wachsenden Energiebedarf seiner Künstlichen Intelligenz (KI) zu decken.
Die bahnbrechende Entscheidung, die in den kommenden Jahren die Energiestrategie des Unternehmens maßgeblich prägen dürfte, sieht vor, dass die ersten Reaktoren Anfang der 2030er Jahre in den USA ihren Betrieb aufnehmen. Meta plant, zwischen einem und vier Gigawatt an neuen Kernkraftwerkskapazitäten zu schaffen, was etwa der Leistung eines typischen amerikanischen Atomkraftwerks entspricht.
Steigender Energiebedarf durch KI
Die treibende Kraft hinter dieser Entscheidung ist der explosionsartige Anstieg des Energieverbrauchs durch KI, bzw. Künstliche Intelligenz. Prognosen zeigen, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren in den USA bis 2030 um das Dreifache steigen könnte. Dies würde zusätzliche 47 Gigawatt an Erzeugungskapazität erfordern – eine enorme Herausforderung für das bestehende Stromnetz.
In diesem Zusammenhang betrachtet Meta die Kernenergie als unverzichtbare Quelle, die es ermöglichen soll, die wachsenden Anforderungen der KI-Industrie zu erfüllen und gleichzeitig die Versorgung mit stabiler, zuverlässiger Energie sicherzustellen.
Partnersuche und Technologie
Um dieses ehrgeizige Vorhaben zu realisieren, hat Meta eine Ausschreibung gestartet, um erfahrene Partner und Entwickler zu gewinnen, die den Bau und die Genehmigung von Atomkraftwerken vorantreiben können.
In Betracht gezogen werden sowohl große Reaktoren als auch kleinere modulare Reaktoren (SMR), die aufgrund ihrer Flexibilität und Kosteneffizienz als zukunftsweisend gelten. Diese kompakten Reaktoren befinden sich derzeit noch in der Entwicklungsphase, könnten jedoch bereits bis 2030 einsatzbereit sein.
Herausforderungen auf dem Weg zur Kernenergie
Die Umsetzung dieser Vision wird jedoch nicht ohne Hürden vonstattengehen. Der Bau von Atomkraftwerken ist nicht nur äußerst kapitalintensiv, sondern unterliegt auch strengen regulatorischen Auflagen, die die Fertigstellung der Anlagen erschweren könnten. Hinzu kommen Fragen zur Verfügbarkeit von Uran und anderen wichtigen Ressourcen, die für den Betrieb der Reaktoren wichtig sind.
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