
Erdbeben: Hilfsorganisationen befürchten Tausende Opfer
Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar und Thailand schlagen österreichische Hilfsorganisationen Alarm: Tausende Tote werden befürchtet.
Heimische Hilfsorganisationen befürchten nach dem Erdbeben in Myanmar und Thailand tausende Opfer. Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, rief zu Unterstützung auf: „Bei dieser Erdbebenstärke ist leider mit zahlreichen Toten und Verletzten zu rechnen, die Not in der Region ist groß. Die Menschen stehen vor dem Nichts und benötigen dringend unsere Hilfe.“ „Jetzt zählt jede Minute“, sagte Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbunds.
Das Beben ereignete sich in Zentralmyanmar, etwa 50 Kilometer östlich der Stadt Monywa. Bei dieser Bebenstärke ist laut dem Roten Kreuz mit schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur und mehreren tausend Todesopfern zu rechnen. Rund sechs Millionen Menschen seien von den Auswirkungen der Katastrophe betroffen. Mit schweren Nachbeben müsse gerechnet werden.
„Es geht um schnelle medizinische Versorgung, sichere Notunterkünfte und die Verteilung von lebensnotwendigen Gütern“, so Hundsmüller. Die Katastrophenhilfseinheit des Samariterbunds stehe für den Fall einer internationalen Anforderung einsatzbereit zur Verfügung.
Myanmar zählt zu ärmsten Ländern der Welt
„Unsere Projektpartner vor Ort, die Salesianer Don Boscos, betreiben in Myanmar mehrere Straßenkinder-, Schul- und Ausbildungszentren. Eines dieser Häuser, in dem 120 Kinder zwischen zwölf und 17 Jahren wohnen und in die Schule gehen, liegt nur rund 60 Kilometer östlich vom Epizentrum nahe Sagaing, in der Stadt Anisakan“, berichtete Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt.
„Gerade weil Myanmar zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, sind die Menschen dort Naturkatastrophen wie diesem Erdbeben nahezu schutzlos ausgeliefert. Mehr als ein Drittel lebt an oder unter der Armutsgrenze.“ (APA/red)
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Kommentare
Unglaublich was die Bild.de dazu kommentiert:
Beamte eines großen Krankenhauses in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw erklärten die Stadt zu einem „Gebiet mit Massenunfällen“. Tote pflastern in bunter, sommerlicher Kleidung die Straßen.