
Italienisches Marineschiff bringt erste Migranten nach Albanien
Ein italienisches Marineschiff bringt die erste Gruppe von Migranten nach Albanien, wo sie in neu errichteten Flüchtlingszentren ein beschleunigtes Asylverfahren durchlaufen sollen. An Bord befinden sich überwiegend Migranten aus Bangladesch und Ägypten.
Italien hat begonnen, Migranten, die im Mittelmeer gerettet wurden, nach Albanien zu bringen. Das italienische Marineschiff “Libra” ist nun mit der ersten Gruppe unterwegs zu den neu errichteten Flüchtlingszentren in Albanien. Dort sollen sie einem beschleunigten Asylverfahren unterzogen werden. Die beiden Zentren wurden erst letzte Woche in Betrieb genommen.
Die Maßnahme ist Teil eines Abkommens zwischen Italien und Albanien, das darauf abzielt, den Druck auf das italienische Asylsystem zu verringern. Die italienische Regierung sieht darin eine Lösung, den Migrationsstrom besser zu steuern und illegale Migration einzudämmen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verteidigte die Entscheidung gegen Kritik, insbesondere von der deutschen NGO “Sea Watch”, die behauptete, Italien verschwende Millionen an Steuergeldern für diese Zentren. Meloni konterte, es sei die Aufgabe ihrer Regierung, Italiens Grenzen zu schützen und den Menschenhandel zu stoppen.
Modell auch für andere EU-Staaten interessant
Albanien betonte, dass die Verantwortung für die Verwaltung der Flüchtlingslager vollständig bei Italien liege und dass die albanische Regierung nicht direkt involviert sei. Der albanische Premierminister Edi Rama stellte klar, dass Italien alle Zusagen eingehalten habe und die Zentren in voller Verantwortung Italiens betrieben würden.
Trotz der Kritik, die diese Auslagerung der Asylverfahren als „neues Guantanamo“ bezeichnen, gibt es auch positive Stimmen. Mehrere europäische Länder haben signalisiert, dass sie dieses Modell als Vorbild für den Umgang mit Migration betrachten könnten. Österreichs Innenminister Gerhard Karner lobte das Modell und nannte es einen möglichen Weg für andere Länder, den Migrationsdruck zu bewältigen.
In Italien sind seit Jahresbeginn über 52.000 Migranten angekommen, eine Zahl, die im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist. Die meisten dieser Migranten stammen aus Ländern wie Bangladesch, Syrien, Tunesien und Ägypten. Wie viele von ihnen künftig nach Albanien gebracht werden sollen, bleibt jedoch noch unklar.
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Kommentare
Wie wird morgen das Wetter ??? Bin schon gespannt ob dieser Kommentar freigeschaltet wird.
Aha. Diese Leute brauchen dann genau wie lange nach Österreich?
Bravo
Die Kommentarsektion kann ruhig wieder abgedreht werden.
Kann gut sein, dass Italien die Rettung Europas eingeleitet hat und im Moment viele das noch nicht verstanden haben.
Hat mMn Italien NICHT denn je e die Asyl bekommen dürfen nach ITA einreisen und sind somit in Europa. Das Asylwesen ist kaputt und gehört reformiert das wäre mMn die Ausgangspunkt um überhaupt Personen nach Europa zu lassen. Was wird in Albanien mit Personen geschehen die keinen Pass haben ??? Das selbe wie jetzt, durchgewunken. Das Lager hat nur begrenzt Platz. Alles nur noch Irre. Festung Europa.
Mir ist des eh wuascht was es veröffentlichts. Aber ich werde mich überall um Transparenz für Euer Vorgehen bemühen, ein Feind kann mehr schaden als 1000 Freunde nützen …..
Soweit bekannt ist, möchte IM Karrner solche Lager in Wien errichten lassen um die österreichische Bevölkerung zu schützen
Und dann ab in die Heimat!