Kindesentführung durch Impfgegner: Erste Festnahme in Paraguay
Erster Erfolg im Fall der Kindesentführung von Clara (10) und Lara (11), die von zwei impfkritischen Elternteilen nach Paraguay entführt wurden: Ein Fluchtwagen wurde entdeckt, ein mutmaßlicher Fluchthelfer konnte festgenommen werden. Von den Mädchen selbst fehlt noch jede Spur.
Im Fall der Kindesentführung von Clara (10) aus Essen (NRW) und Lara (11) aus Gauting (Bayern), die von zwei impfkritischen Elternteilen nach Paraguay entführt worden sein sollen (der eXXpress berichtete), kam es jetzt zu einer ersten Verhaftung.
In Villarica verhafteten die Fahnder am Dienstag Diego Rolón (35). Die Polizei vermutet, dass der Mann als Fluchthelfer an der Entführung der beiden Mädchen beteiligt war. Auch ein Fluchtauto – ein weißer Nissan Terrano – wurde in Bella Vista in der Nähe einer Impfgegnersiedlung entdeckt. Dieser führte die Ermittler schließlich zum Verdächtigen Diego Rolón. Weitere Details gibt die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen aktuell nicht bekannt.
Nächstes Ziel Argentinien?
Die gesuchten Kinder werden möglicherweise von anderen Querdenkern in dieser Siedlung versteckt. Möglicherweise versuchen die Eglers jedoch mit den Kindern illegal über die Grenze nach Argentinien zu kommen. Die Suche nach Clara und Lara würde es den Ermittlern nicht erleichtern.
Von der Familie weiterhin keine Spur
Andreas Egler (46) und seine aktuelle Frau Anna (35) hatten Ende November ihre beiden leiblichen Kinder aus früheren Beziehungen, ohne die Zustimmung der jeweiligen anderen Elternteile, nach Paraguay entführt. Seither werden die beiden Mädchen bisher ohne Erfolg gesucht. Nach Angaben der Behörden wurde die Familie zuletzt am 19. Jänner gesehen. Das als Impfgegner bekannte Paar wird in der dortigen Querdenker-Szene vermutet. Seit Montag läuft in Paraguay deshalb eine landesweite Großfahndung.
Kommentare