
Kühe sollen nicht mehr pupsen! Milch-Konzern testet Anti-Furz-Futter wegen Klimawandel
Weil der dänisch-schwedische Molkereikonzern Arla in dieser Woche damit angefangen hat, den methanreduzierenden Futtermittelzusatz „Bovaer“ in einigen seiner Milchviehbetriebe in Großbritannien einzusetzen, hagelt es Boykott-Ankündigungen.
Auslöser der Kontroverse ist mal wieder der Klimawandel. Genauer gesagt: der Kampf dagegen.
Der Zusatzstoff Bovaer nämlich soll das Treibhausgas Methan reduzieren, das Kühe beim Furzen und Rülpsen ausstoßen. Er wird dem Kuhfutter zugesetzt, sodass die Methan-Emission der Rinder um knapp 30 Prozent verringert wird.
Die britische Lebensmittelbehörde Food Standards Agency hat die Verwendung von Bovaer genehmigt und behauptet: Für den Verbraucher ist der Futterzusatz unbedenklich. Die Kunden sind trotzdem wenig erfreut, seit bekannt wurde, dass Arla ihn in 30 Betrieben testen möchte.
Wütende Kommentare auf X
Unter einem X-Post, in dem das Unternehmen schrieb: „Bovaer kann die Emissionen von Kühen um 27 Prozent reduzieren, und dies ist eine großartige Chance, die Emissionen auf dem Bauernhof zu reduzieren“, hagelte es mehr als 13.000 überwiegend wütende Kommentare.
We have just announced a new project with @Morrisons, @Tesco and @AldiUK to trial the use of feed additive, Bovaer® on ~30 Arla farms. Bovaer® can reduce emissions from cows by 27%, and this represents an amazing chance to reduce emissions on farm. #agriculture #climate pic.twitter.com/XaGmopwVJg
— Arla Foods UK (@ArlaFoodsUK) November 26, 2024
Ein Nutzer schrieb: „Nein danke, ich werde Arla-Produkte und die genannten Supermärkte in Zukunft boykottieren.“
Ein anderer: „Ich werde Ihre Produkte nicht mehr kaufen. Was sind die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen davon? Was ist eigentlich Bovaer? Woraus wird es hergestellt? Haben Ihre Kunden keine Wahl?
Die Behauptung, dass Bill Gates von der Erprobung von Bovaer auf den Bauernhöfen profitiert, ist laut Unternehmen eine Falschinformation: Der Milliardär habe keine Verbindung zu Bovaer. Gates hat allerdings in das australische Start-up Rumin 8 investiert, das ähnliche methanreduzierende Produkte entwickelt.
Bovaer, dessen Wirkstoff 3-Nitrooxypropanol seit Februar 2022 in der EU als Futtermittelzusatzstoff zugelassen ist, wird derzeit in verschiedenen europäischen Ländern getestet. Angeblich geht der Stoff nicht in die Milch der Kühe über.
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Kommentare
Es ist absurd und es wird immer gefährlicher. Der natürliche Verdauungsprozess einer Kuh wird mit Chemie unterdrückt, um den Methanausstoß zu reduzieren. Flüssiges Frackinggas wird in riesigen Tankern aus Amerika geschafft, wobei 30 Prozent des Methans flüchtig in die Umwelt geht. Wenn es ginge, würde ich den Planeten verlassen. Wir greifen in alles Natürliche ein und wundern uns, dass die Natur zurück schlägt.
Nun – da sind die Gehirnfürze von denen in diesen Milch-Konzern wesentlich gefährlicher. Aber ich vermute, dass die Anregung dazu aus Brüssel kommt. Diesen Verein dort werte ich als eine Art offene Psychiatrie.
Die Rinder RUELPSEN CO2. Nicht furzen. Bitte merken.
Idiotie im Endstadium
Sagt bitte was rauchen die in Brüssel damit ich weis was ich NICHT rauche denn das muss sich aufs Gehirn schlagen
Bitte die gesamte EU Zentrale mit diesem Futtermittel versorgen.
Schauen wir uns doch mal die Sicherheitshinweise für diesen Salpetersäureester an: H: 242 Erwärmung kann Brand verursachen. (kein Wunder – bekanntester Salpetersäureester eines mehrwertigen Alkohols: Nitroglycerin…)
302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken (sowas aber auch – also Fressen ohne Schlucken…?)
315 Verursacht Hautreizungen (nicht anfassen beim Aufessen!)
318 Verursacht schwere Augenschäden (nur aus der Ferne anschaun!)
319 Verursacht schwere Augenreizung (einfach reizend…)
361 Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen (also völlig ungefährlich für Milchkühe und Kälber…)
Die H-Sätze spare ich mir.
Chemie muss einfach gesund sein… gerade organische Nitroverbindungen…
Ich glaube, die Welt wird verrückt. Werdet bitte alle wieder normal. Es wird höchste Zeit. Ich will weder, dass die Kühe solche Mittel bekommen, noch jemals gedrucktes Fleisch essen. Ich will auch nicht, dass Milliarden in Maßnahmen betreffend Verhinderung Klimawandel gesteckt werden, die woanders fehlen statt diese in Maßnahmen, wie guten Hochwasserschutz, zu stecken.
Das wär was für meine Frau.
Na warten Sie noch 10 Jahre, dann wird man möglicherweise allen EU-Bürgern einen Katalysator in den Hintern stecken. Wer weis ?
@ Gustav : aber was macht man dann mit den Vulkanen , mit den Black Smokers am Meeresgrund , mit den Seen, unter welchen sich Methanblasen befinden , mit der abschmelzenden Taiga, mit den Methan-Löchern in Kirgisistan…. ! Fragen über Fragen 🙂
Da steckt der Bill Gates dahinter, also verweigern damit die mit solchen naturfeindlichen und unnatürlichen Ideen in die Insolvenz schlittern.